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Klirrende Kälte lässt Rekord purzeln

Von FRIEDER FAHNERT 07.01.2009, 17:02

EISLEBEN/MZ. - Vor zwölf Jahren, am 2. Januar 1997, war es noch kälter. Damals hat Hermann Laabs in Eisleben minus 20,8 Grad Celsius gemessen. An den kommenden Tagen soll sich laut Vorhersage der Frost ein wenig abschwächen.

Zu kämpfen hatten Mittwoch auch viele Autofahrer mit der extremen Kälte. "Wir sind voll ausgelastet mit unserem Acht-Mann-Team", sagt Holger Stamm, Werkstattleiter beim Autohaus-Eichner in Eisleben, das im Auftrag des ADAC auch Pannenhilfe leistet. Zumeist seien es Batterien, die nicht mehr wollten ob der Kälte. In solchen Fällen leisten dann die ADAC-Männer Starthilfe. Aber auch mit dem Bergungsfahrzeug sind die ADAC-Leute derzeit öfter im Einsatz als sonst. Bei den zum Teil glatten Straßen komme es doch schon das ein oder andere Mal vor, dass ein Wagen in den Graben rutscht. "Zum Glück bleibt es da zumeist bei Blechschäden", sagt Holger Stamm.

Im Landkreis hat die Polizei Mittwochvormittag sieben Glätteunfälle registriert, die aber alle glimpflich verliefen. Offenbar hat sich der Großteil der Autofahrer auf die schwierigen Verkehrsverhältnisse eingestellt und die Fahrweise dementsprechend angepasst.

Schwierig sei die Situation auf den Straßen kurzzeitig auf den Straßen im östlichen Teil des Landkreises gewesen. Dort hat plötzlich einsetzender Eisregen für spiegelglatte Straßen gesorgt. Aber der Winterdienst hatte schnell reagiert und zum Beispiel auf der B 80 gestreut. Außerdem habe der Eisregen dafür gesorgt, dass bei einigen Autos die Frontscheiben vereisten. "Ich musste mitten auf der Bundesstraße anhalten und die Scheibe freikratzen", sagt Benno Großwendt, der mit seinem Wagen von Halle nach Eisleben unterwegs war.

Zu Stromausfällen war es am Dienstagabend im Bereich Rothenschirmbach und Hornburg gekommen. Davon waren laut einem EnviaM-Sprecher etwa 850 Haushalte betroffen. Ursache war laut Unternehmen ein defektes Schaltgerät in einer Trafostation. Ob der Defekt im Zusammenhang mit der eisigen Kälte stand, könne nicht gesagt werden. Der Stromausfall dauerte von 21.30 Uhr bis kurz vor Mitternacht.

Während es bei den Bussen der Verkehrsgesellschaft Südharz keine wetterbedingten Probleme gab, mussten Reisende bei der Bahn Verspätungen in Kauf nehmen. "Wenn es wie gestern kälter als minus zehn Grad ist, kann es zu Störungen an den Weichen kommen", sagt Bahn-Sprecher Jörg Bönisch. Auch Türen würden wegen des Flugschnees vereisen und nur schwer zu öffnen sein. Ab Mittag habe sich die Lage entspannt.