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Kleine Wiese in Eisleben Kleine Wiese in Eisleben: Beliebtes Ballonglühen steht auf der Kippe

Von Jörg Müller 01.03.2018, 10:41
Das Ballonglühen zieht jedes Jahr Tausende Besucher der Kleinen Wiese in den Bann.
Das Ballonglühen zieht jedes Jahr Tausende Besucher der Kleinen Wiese in den Bann. Jürgen Lukaschek

Eisleben - Es ist seit 15 Jahren der Höhepunkt der Kleinen Wiese in Eisleben: das Treffen der Ballonfahrer aus ganz Deutschland. Vor allem das abendliche Ballonglühen zieht jedes Mal Tausende Besucher in den Bann. Das Spektakel hat wesentlich zum steten Wachstum der Kleinen Wiese beigetragen, die mittlerweile seit Jahren ebenso komplett ausgebucht ist wie der große Wiesenmarkt.

In diesem Jahr freilich steht die zweitägige Aktion auf der Kippe - und laut Siegmund Michalski, Leiter des Eigenbetriebs Märkte der Lutherstadt, steht noch nicht endgültig fest, ob das Ballontreffen wieder stattfinden kann. „Ich würde sagen, es ist zu 80 Prozent sicher“, sagte Michalski der MZ.

Kleine Wiese: Langjähriger Hauptsponsor des Ballontreffens ist ausgestiegen

Hintergrund sei, dass der langjährige Hauptsponsor der Veranstaltung ausgestiegen sei. „Das hatte sich schon seit einiger Zeit angedeutet“, so der Marktmeister. Mit Eisleben und der Wiese habe das aber nichts zu tun. Wie der Organisator Helmut Seitz der MZ sagte, sei das Ballontreffen, das nach einem Schmerzmittel Thomapyrin-Cup hieß, von dem Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim gesponsert worden.

Boehringer habe die Marke Thomapyrin jetzt an einen französischen Konzern verkauft. „Damit ist auch mein Vertrag ausgelaufen“, so Seitz. Der Ballon- und Luftschiffpilot und Fluglehrer betreibt im baden-württembergischen Allgäu eine Firma, die Ballonfahrten und Luftwerbung anbietet und große Luftfahrtveranstaltungen organisiert. „Mit Thomapyrin als Sponsor sind wir immer sehr zufrieden gewesen“, betonte Seitz. „Wir haben gut zusammengearbeitet.“

Kleine Wiese: Ballontreffen soll erhalten bleiben

Nachdem nach der letzten Wiese klar geworden sei, dass der Hauptsponsor aussteige, so Michalski, „mussten wir uns überlegen: Sagen wir das Ballontreffen ab oder suchen wir nach einer neuen Möglichkeit?“ Ergebnis der Überlegungen sei gewesen, dass das Ballontreffen als attraktive Veranstaltung erhalten bleiben solle. „Das ist unsere feste Absicht“, so Michalski. „Entweder wir finden einen neuen Hauptsponsor oder wir machen es selbst.“

Bei diesem Thema sei aber „noch nicht alles unter Dach und Fach“. Die bewährte Zusammenarbeit mit Helmut Seitz als Organisator solle auf jeden Fall fortgesetzt werden. Ziel sei, so Michalski, dass die Veranstaltung in dem bisherigen Umfang mit den Ballonstarts und dem Ballonglühen stattfinde.

Um trotzdem darauf hinzuweisen, dass es im Hintergrund Veränderungen gegeben hat, wird aus dem bisherigen „Ballontreffen“ in diesem Jahr ein „Ballonfestival“ - so ist es auch bereits auf dem neuen Wiesenplakat angekündigt, das jetzt vorgestellt worden ist.

Kleine Wiese: Ballontreffen soll laut Organisator Seitz wie gewohnt weitergehen

Organisator Seitz ist optimistisch, was die Veranstaltung betrifft. „Es wird wie gewohnt weiter gehen mit den Ballontreffen“, sagte er. „Ich werde mich da reinknien. Für mich steckt da viel Herzblut drin.“ Der Kontakt nach Eisleben habe sich damals über einen Pilotenkollegen aus Großörner, Peter Arndt, ergeben, erzählte Seitz. „Wir waren gerade auf der Suche nach einem neuen Veranstaltungsort.“ Und mit Siegmund Michalski habe es „sofort gepasst“.

Beim ersten Ballontreffen sei die Resonanz „noch etwas verhalten“ gewesen. „Aber ab dem zweiten Mal ist es dann gelaufen.“ Er selbst sei auch immer sehr gern in Eisleben. „Es ist toll zu sehen, wie sich die Kleine Wiese entwickelt hat“, so Seitz.

Der 64-Jährige hat sich auch noch einiges vorgenommen: „Mindestens bis zur 500. Wiese möchte ich dabei sein .“ In diesem Jahr wird der 497. Wiesenmarkt gefeiert. (mz)