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Kita in Eisleben Kita in Eisleben: Kinder durch rücksichtslose Autofahrer bedroht?

Von Jörg Müller 19.08.2019, 04:00
Die Zufahrt zu den Kitas „Gänseblümchen“ und „Apfelbäumchen“
Die Zufahrt zu den Kitas „Gänseblümchen“ und „Apfelbäumchen“ Lukaschek

Eisleben - Eigentlich sind Natalie und Marcel Bratke mit der Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ in Eisleben zufrieden. „Es ist sehr schön“, sagt das Eisleber Ehepaar über die Einrichtung, in die ihre dreijährige Tochter Mia geht. Wenn da nicht das Problem mit der Zufahrtsstraße wäre.

Die Kita „Gänseblümchen“ und die benachbarte Kita „Apfelbäumchen“ befinden sich in der Magdeburger Straße. Von der viel befahrenen Straße führt eine kleine Zufahrt vor das Gebäude der beiden Kinder-Einrichtungen.

Da die Einfahrt nicht verboten ist, nutzen viele Eltern diese Möglichkeit, wenn sie ihr Kind in die Kita bringen oder es abholen wollen.

Von Autofahrern beschimpft

Das Problem dabei sei, so Marcel Bratke, dass manche Autofahrer rücksichtslos und viel zu schnell unterwegs seien. Das sei sehr gefährlich, weil ja oft Kinder vor dem Haus stehen würden.

„Ich verstehe das nicht“, so der 24-Jährige. „Wenn man selbst Kinder hat, müsste man doch vorsichtiger sein.“ Seine Frau (23) ergänzt: „In letzter Zeit ist das immer schlimmer geworden.“ Sie hätten selbst schon Eltern darauf angesprochen, seien aber nur beschimpft worden.

Bratke, der nach eigenen Angaben im Namen des Elternkuratoriums der Kita „Gänseblümchen“ spricht, sagt, man sei sich in dem Gremium einig, dass in dieser Sache etwas passieren müsse.

Ordnungsamt arbeitet an Lösung

Er habe sich bereits an verschiedene Behörden beim Land, dem Landkreis und der Stadt gewandt. „Keiner macht etwas. Alle schieben sich das gegenseitig zu.“

Dass Firmen und Lieferfahrzeuge die Zufahrt nutzen müssten, sei klar. „Wir können aber nicht verstehen, dass die Eltern nicht die paar Schritte bis zum Parkplatz nebenan gehen können“, so Bratke.

Ordnungsamtsleiter Norbert Schulze sagte auf MZ-Anfrage, dass das Problem in der Stadtverwaltung bekannt sei. „Wir arbeiten daran, wie wir die Zufahrt sicherer machen können.“

Mögliche Lösungen wären ein Verbotsschild oder eine Poller-Anlage. Die Zufahrt werde als Wirtschaftsweg, für die Müllabfuhr und als Feuerwehrzufahrt genutzt, so Schulze.

Auch Sabine Ehrenberg, stellvertretende Leiterin des Eigenbetriebs Kindertageseinrichtungen, sagte, dass gemeinsam mit der Stadt und der Feuerwehr eine Lösung gesucht werden solle.

Wie sie sagte, habe sie von dem Problem zwar schon gehört. „Eine offizielle Beschwerde liegt uns als Träger bisher aber nicht vor.“ Laut Ehrenberg könne Herr Bratke nicht für das Elternkuratorium sprechen, da er diesem nicht angehöre. (mz)