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Kirche in Eisleben Kirche in Eisleben: Wird St.-Andreas "Kirche des Jahres"?

01.12.2014, 09:49
Die Türme der St.-Andreas-Kirche in Eisleben
Die Türme der St.-Andreas-Kirche in Eisleben Lukaschek Lizenz

Eisleben - Die St.-Andreas-Kirche in Eisleben hat die Chance, zur „Kirche des Jahres 2014“ der Stiftung zur Bewahrung Kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Kiba) gekürt zu werden. Die Stiftung hatte das Gotteshaus im August zur „Kirche des Monats“ erklärt (die MZ berichtete). Aus allen zwölf Kirchen des Monats wird nun die Kirche des Jahres gewählt. „Wir wollen natürlich, dass es unsere Andreaskirche wird“, sagt Iris Hellmich, Pfarrerin St.-Andreas-Nicolai-Petri-Gemeinde. Auf der Internet-Seite der Stiftung könne abgestimmt werden. Und nicht nur Eisleben kann dabei gewinnen, sondern auch jeder Teilnehmer, denn es werden zahlreiche Preise verlost, darunter Reisen nach Greifswald, Wittenberg und Jena. In diesen drei Städten befinden sich die erstplatzierten Kirchen des vergangenen Jahres.

Mit der Aktion „Kirche des Monats“ macht die bundesweit tätige Stiftung, die mit Zuschüssen Sanierungsmaßnahmen unterstützt, auf besondere Gotteshäuser aufmerksam. Neben der Werbung für die einzelnen Kirchen werden auch Spenden für dort laufende Projekte gesammelt.

In der Andreaskirche, die in ihrer heutigen Gestalt Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut worden ist, hat Martin Luther im Januar/Februar 1546 seine letzten vier Predigten gehalten. Die original erhaltene „Lutherkanzel“ gehört zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten für Luther-Touristen aus aller Welt. Sie wird derzeit restauriert. Außerdem wird seit Anfang dieses Jahres die 2011 begonnene Instandsetzung des Dachstuhls fortgesetzt. Die Holzkonstruktion, die im Kern 500 Jahre alt ist, weist schwere Schäden durch Fäulnis, Schwamm und Insekten auf. Auch die Mauerkrone ist geschädigt. Die laufende Maßnahme kostet 275 000 Euro. Im dritten Bauabschnitt werden restliche Holzarbeiten sowie die Deckung mit Schiefer folgen. Die Kosten sind mit 525 000 Euro veranschlagt. (mz/jm)

Informationen und Abstimmung unter www.kirchedesjahres.de