Kaufhaus in Eisleben Kaufhaus in Eisleben: Neuer Mieter im Großen HO

Eisleben/MZ - „Lichtblick für den Großen HO“ titelte die MZ Ende 2013. Anlass: In das frühere Eisleber Kaufhaus, das sich in den vergangenen Jahren immer mehr geleert hatte, zog der Projekte-Verlag Cornelius mit Druckerei, Buchbinderei und einem Laden ein. Nun gibt es erneut eine gute Nachricht für die ansonsten von Leerstand gebeutelte Sangerhäuser Straße.
Auch das erste Obergeschoss des Großen HO - bis November 2011 Sitz der MZ-Lokalredaktion - ist wieder vermietet. Die Eisleber Software-Firma techno-partner Sachse (tps) GmbH hat jetzt hier ihr Domizil.
Präsent im Zentrum
Das 1990 von Uwe Sachse gegründete Unternehmen war bisher in der Katharinenstraße ansässig. „Wir haben uns personell erweitert, deshalb sind die Räume dort zu klein geworden“, sagt der 53-jährige Geschäftsführer im Gespräch mit der MZ. Es sei aber nicht ganz einfach gewesen, einen neuen Standort in Eisleben zu finden. „Wir haben uns mehrere Objekte angesehen. Entweder hat die Größe nicht gepasst, oder es gab keine Parkplätze.“ Die Firma sei zwar nicht auf Laufkundschaft angewiesen, habe aber durchaus Kundenverkehr, zum Beispiel bei Schulungen. Und der Große HO sei schließlich auch ein Standort, der sich sehen lassen könne. „Es ist schön, im Stadtzentrum präsent zu sein“, so Sachse.
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Der Diplom-Ingenieur für technische Informatik hatte bis 1990 in der Beratungs- und Informationsstelle Mikroelektronik des Bezirks Halle gearbeitet, die an der Eisleber Ingenieurschule angesiedelt war. Drei damalige Kollegen nahm er mit, als er sich selbstständig machte. Als Partner der Firma Hamburger Software übernahm die tps Vertrieb und Service von betriebswirtschaftlicher Software. Diese Partnerschaft besteht bis heute: Die Eisleber betreuen bundesweit Kunden, die die Hamburger Software nutzen.
Bewerber für Duales Studium gesucht
2010 kam ein weiteres Geschäftsfeld dazu. „Wir haben von der Firma DV-Systemberatung Bechtel den regionalen Vertrieb der Arztpraxis-Software Medistar übernommen“, so Sachse. In diesem Zusammenhang zog die tps an den bisherigen Bechtel-Standort in der Katharinenstraße und stellte auch deren Mitarbeiter ein. Damit wuchs die Firma auf nun zehn Beschäftigte, darunter auch Sachses Sohn Christian (31), der für die Softwareentwicklung zuständig ist. Im August werden erstmals zwei Auszubildende zum Fachinformatiker anfangen. „Wir hätten auch eine Stelle für ein Duales Studium an der Berufsakademie Dresden zum Wirtschaftsinformatiker zu besetzen“, sagt Sachse. „Leider hat sich bis jetzt noch kein Bewerber gefunden.“
„Wir betreuen derzeit 120 Arztpraxen im südlichen Sachsen-Anhalt“, so der Geschäftsführer. Dazu gehören Schulungen für die Ärzte sowie der Betrieb einer Hotline, die täglich von 7.30 bis 19 Uhr besetzt ist. Für die betriebswirtschaftliche Hamburger-Software entwickeln die Eisleber neben dem Service auch Zusatzprogramme. „Darauf haben wir uns besonders spezialisiert.“ Aber auch Netzwerk-Installation, Verkauf von Computern und Programmen und Reparaturen werden angeboten.
