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Karl-Hebener-Weg in Wimmelburg Karl-Hebener-Weg in Wimmelburg: Naturschützer schlägt Alarm

Von Ronald Dähnert 27.05.2015, 16:22
An der Brücke bei Wolferode endet der Karl-Hebener-Weg.
An der Brücke bei Wolferode endet der Karl-Hebener-Weg. Winterfeld Lizenz

Wimmelburg - Wenn der gebürtige Wimmelburger Werner Zabel sieht, was derzeit am Karl-Hebener-Weg in seinem Geburtsort passiert, wird ihm himmelangst. Zabel, er wohnt jetzt in Halle und engagiert sich für den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder, schlägt Alarm, weil am Karl-Hebener-Weg, er verläuft parallel zur Bahnstrecke zwischen Eisleben und Wolferode, ein geschütztes Biotop zerstört wird. In einer E-Mail an die Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz macht Zabel darauf aufmerksam, dass in dem Bereich vor allem die Braunrote Stendelwurz wächst, eine Orchideenart, die unter Naturschutz steht.

Bitte an Kreisverwaltung gerichtet

Zabel habe beobachtet, dass vor allem jene Männer, die im Auftrag der Deutschen Bahn an den Gleisbauarbeiten beteiligt sind, in den Karl-Hebener-Weg fahren. Gegenüber der MZ erklärt Zabel, dass anhand der Spuren, die er in diesem Bereich entdeckt hat, davon auszugehen ist, dass nicht nur die Bauarbeiter den Weg befahren.

Zabels Bitte richtet sich an die Kreisverwaltung, weil seiner Meinung nach die „Situation unverzüglich“ geändert werden müsse. Dazu sei der Karl-Hebener-Weg „durch geeignete Hindernisse für den motorisierten Verkehr zu sperren“, heißt es in der E-Mail an die Kreisverwaltung. Vielleicht, so Zabel, könnte auch die Deutsche Bahn die Sperrung des Weges „helfend unterstützen“. Diese Sperrung des Weges müsse laut Zabel bald erfolgen, weil die Blüte der Orchideen unmittelbar bevorstehe. Die Blüte sei bei dieser Pflanze in dieser Gegend ab dem 14. Juni zu erwarten. Daher müsse die „Naturzerstörung“ unbedingt beendet werden, so Zabel.

Nach den Worten von Michaela Heilek, Sprecherin der Kreisverwaltung, sei bei einer Begehung nur ein Fahrzeug der Deutschen Bahn in dem Areal entdeckt worden. Der Bahn müsse man die Möglichkeit geben, mit Arbeitsmitteln an die Baustelle zu fahren. Ständiger Verkehr auf dem Karl-Hebener-Weg sei nicht festgestellt worden. Die Kreisverwaltung wolle mit der Bahn sprechen, damit der Weg „so wenig wie möglich“ befahren wird, so Heilek. (mz)