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Entlang des Willerbachs Kalender über Eisleben und Wippra von Susann Ludenia und Heimatforscher Hilmar Burghardt

Von Jörg Müller 14.11.2020, 08:30
Susann Ludenia (links) und Nadine Zobel präsentieren den neuen Fotokalender für Eisleben.
Susann Ludenia (links) und Nadine Zobel präsentieren den neuen Fotokalender für Eisleben. Jürgen Lukaschek

Eisleben/Wippra - „Wir finden immer noch Themen“, sagt Susann Ludenia. Seit mehr als zehn Jahren gibt die Fotografenmeisterin gemeinsam mit dem Eisleber Heimatforscher Hilmar Burghardt historische Fotokalender mit Motiven aus der Lutherstadt und ihren Ortsteilen heraus. Dabei suchen sie sich immer ein Thema, wie zum Beispiel Hauszeichen und Haustüren, Jubiläen, Schächte oder Künstler. Im kommenden Jahr heißt das Motto „L. E. und seine Böse Sieben - der Willerbach“.

Wie immer hat Ludenia aus ihrem umfangreichen Fundus historische Fotos herausgesucht. Diese kombiniert sie mit aktuellen Aufnahmen sowie Karten. Burghardt recherchiert dazu und schreibt kleine Texte. „Wir arbeiten ungefähr ein Vierteljahr daran“, erzählt Ludenia. So kann man in dem neuen Kalender zum Beispiel etwas über die Deutung des Namens „Willerbach“ erfahren, über historische Hochwasserereignisse, die Kanalisierung der Bösen Sieben in Eisleben, Wassermühlen, das sogenannte „Storchennest“ sowie den Süßen See.

„Viele Stammkunden fragen immer schon nach dem Kalender“

„Viele Stammkunden fragen immer schon nach dem Kalender“, sagt Ludenia. Oft würden die Kalender an ehemalige Eisleber verschenkt, die mittlerweile woanders wohnen. Es gebe aber auch Sammler. Erhältlich ist der Kalender in den Formaten A4 und A3 im Fotogeschäft am Markt 27 sowie in der Tourist-Information, Markt 22.

Zum zweiten Mal erscheint im kommenden Jahr außerdem ein Fotokalender für Wippra. Hintergrund ist, dass die Fotografenmeisterin im vergangenen Jahr in den Harzort gezogen ist. Auch der Wippraer Kalender entsteht in Zusammenarbeit mit Burghardt. Vorgestellt wird unter anderem der Historiker Hermann Schotte, der als Richter in Wippra tätig war. Außerdem geht es um die ehemaligen Schulen, die Post, das Heimatmuseum, den Ratskeller, das Krankenhaus, die Wipperbücken, das Freibad, das Hochwasser, den „Wippraer Hof“ und den Wintersport.

Kalender von Susann Ludenia und Heimatforscher Hilmar Burghardt

Auch hier sind zahlreiche historische Fotos mit aktuellen Aufnahmen kombiniert. Der Wippra-Kalender ist ebenfalls im Eisleber Fotogeschäft sowie in Wippra im Mühlencafé (derzeit wegen des Lockdowns geschlossen), im Blumenladen Doreen Hischke und im Friseursalon Jung erhältlich.

Anfang dieses Jahres hat Ludenia das traditionsreiche Geschäft an ihre langjährige Mitarbeiterin Nadine Zobel übergeben. Ihre Mutter, die Fotografenmeisterin Ursula Ludenia, hatte 1964 das Fotostudio von Herbert Artmann übernommen. Das 1919 gegründete Geschäft war seit 1930 am Markt 27 ansässig. Auch der Vater von Susann Ludenia, Paul Ludenia, hatte nach einem Ingenieurstudium seine Begeisterung für das Fotografieren entdeckt und war in den Betrieb eingestiegen. Seit 2001 hatte die heute 57-jährige Susann Ludenia das Geschäft geführt. (mz)