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Hohe Spritpreise machen Unternehmen zu schaffen

Von Frieder Fahnert 10.07.2008, 16:21

Eisleben/MZ. - Besonders betroffen sind Unternehmen, bei denen ohne Kraftstoff gar nichts läuft. Zum Beispiel das Transportunternehmen Kuttig aus Eisleben. Eine Flotte von rund 150 Fahrzeugen ist bei der Firma deutschlandweit und international im Einsatz. "Da sind die hohen Spritpreise natürlich ein Problem", sagt Logistik-Geschäftsführer Andreas Kuttig. So weit es geht, versuche man die Kosten im Unternehmen aufzufangen. Das sei freilich nur begrenzt möglich. Ein Großteil der steigenden Kosten müsse an den Kunden weitergegeben werden. "Am Ende zahlt der Endverbraucher drauf", so Andreas Kuttig.

180 Leute sind bei Kuttig beschäftigt. Arbeitsplätze seien aufgrund der gestiegenen Spritkosten aber nicht gefährdet. "Wir brauchen die Fahrer ja, ohne sie können die Fahrzeuge nicht fahren", sagt Andreas Kuttig.

Natürlich suche man so weit es geht Einsparmöglichkeiten zu finden. Eine Variante: Wenn es sich anbiete, werde im Ausland getankt. Auch schaue man deutschlandweit, wo gerade der Diesel am günstigsten ist und versuche, die Firmenfahrzeuge dort zu betanken.

Auch der Verkehrsgesellschaft Südharz machen die Spritpreise zu schaffen. Bei dem Verkehrsunternehmen sollen zum 1. September die Preise angehoben werden (die MZ berichtete). In welchem Umfang die Preise steigen, ist noch nicht bekannt. Laut VGS solle die Erhöhung aber "moderat ausfallen." Im vergangenen Jahr waren Bus-Tickets um durchschnittlich vier Prozent teurer geworden.

Derweil versuchen viele Autofahrer, spritsparender zu fahren. Das bestätigt Klaus Dieter Röthel von der Verkehrswacht Mansfelder Land. Bei den Kursen, die im Rahmen der Verkehrserziehung angeboten werden, werde jetzt verstärkt danach gefragt, wie man wirtschaftlicher fahren können. Heißt zum Beispiel: relativ zeitig schalten.

Dass die Preise für Benzin und Heizöl in die Höhe klettern, das merkt auch Hans-Hagen Erbe, Geschäftsführer der Firma Kohlenkontor MKK in Braunschwende. "Es gibt wieder vermehrt Leute, die sich für Kohleheizungen interessieren", sagt Hans-Hagen Erbe. Preislich sei das deutlich günstiger als mit Öl zu heizen.