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Touristenattraktion Höher als Cheops-Pyramide: Besucher dürfen Halde im Mansfelder Land besteigen

Die höchste Pyramide des Mansfelder Landes, die Abraumhalde bei Volkstedt, kann am Sonntag bestiegen werden. Die Aussicht lohnt sich. Die Halde gut 14 Meter höher als die höchste Pyramide Ägyptens.

Von dpa Aktualisiert: 02.06.2023, 12:13
Zu einer Haldenbesteigung des Fortschrittschachtes bei Volkstedt wird am 4. Juni 2023 geladen. 
Zu einer Haldenbesteigung des Fortschrittschachtes bei Volkstedt wird am 4. Juni 2023 geladen.  Archivfoto: Maik Schumann

Wettelrode - Die höchste Abraumhalde des Mansfelder Landes bei Volkstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz) kann am Sonntag (4. Juni) offiziell erklommen werden. „Der Verein ist froh, die Haldenbesteigung in diesem Jahr durchführen zu können“, sagte der Gästeführer vom Schaubergwerk Wettelrode, Thomas Wäsche. „Eigentlich sollte die Aktion schon im Vorjahr stattfinden, musste aber auf Grund von Eigentümerwechsel verschoben werden. Dafür wurde damals die Halde bei Sangerhausen freigegeben.“

Mit 153 Metern ist die Halde des Fortschritt-Schachtes genau 14,25 Meter höher als die Cheops-Pyramide, die höchste in Ägypten. „Den Besuchern bietet sich auf dem Berg bei gutem Wetter von 10.00 bis 16.00 Uhr eine einzigartige Aussicht“, sagte Wäsche. „Der Aufstieg dauert im Schnitt 20 Minuten und ist gut zu bewältigen.“ Festes Schuhwerk, Kopfbedeckung und Sonnenschutz wird empfohlen.

Kupferbergbau im Mansfelder Land reicht rund 800 Jahre zurück

Die Halde gibt es seit 1906. Damals wurde der Abraum zunächst als Flachhalde gekippt. Ab 1950 bis zur Stilllegung 1967 entstand dann die heutige aufgetürmte Spitzhalde. Auf 26 Hektar kamen rund 8,5 Millionen Kubikmeter Abraum zusammen“, erklärte Wäsche. „Oben können die Besucher als Andenken einen Gipfelpass mit Stempel für zwei Euro erwerben.“ Der Unkostenbeitrag für die Ersteigung beträgt für Erwachsene zwei Euro und für Kinder einen Euro.

Insgesamt gibt es sechs Spitzkegelhalden, drei in der Mansfelder Mulde und drei im Sangerhäuser Revier. „Davon können drei Halden bestiegen werden, der nächste Aufstieg auf die „Hohe Linde“ bei Sangerhausen ist am 20. August. Am 3. Oktober kann die Halde des Otto-Brosowski-Schachts bei Augsdorf von oben besichtigt werden.

Der Kupferbergbau im Mansfelder Land reicht rund 800 Jahre zurück. Bis zur Wende wurden dort insgesamt 2,6 Millionen Tonnen Kupfer und als Nebenbestandteil 14.000 Tonnen Silber gefördert.