Hochseilgarten Hochseilgarten: Auf 70 Meter langer Seilrutsche geht es bergab in das Wolfstal
WIPPRA/MZ. - Es wäre der erste derartige Kletterwald im Landkreis. Und er soll in diesem Sommer in Betrieb gehen. "Wir warten nur noch auf die Baugenehmigung", sagte Andreas Herold am Mittwoch der MZ. Herold ist der Vorsitzende des Ski- und Freizeitvereins Wippra, der die Anlage nach der Fertigstellung betreiben soll.
Der Verein kümmert sich bereits um den 18 Meter hohen Kletterfelsen, der auf den Gelände der Rodelbahn steht. Das markante Bauwerk, das mit Hilfe von Fördermitten errichtet wurde, soll in den Kletterwald eingebettet werden. Auch die Wipper und der anliegende Wald am Schlossberg werden in die Routenplanung einbezogen.
Eine Firma, die auf den Bau solcher Anlagen spezialisiert ist, hat schon seit geraumer Zeit das Gelände rund um die Rodelbahn sondiert, um die Projektunterlagen zu erstellen. Nach Herolds Angaben wird der Hochseilgarten in Wippra über fünf Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden verfügen. Drei sind für Erwachsene gedacht, die anderen beiden sind Kindern vorbehalten.
Mehr als 60 Elemente sind vorgesehen. Den spektakulären Schlusspunkt des Parcours soll eine etwa 70 Meter lange Seilrutsche setzen, mit der es quer über das Tiergehege und die Rodelbahn hinweg, am Kletterfelsen vorbei hinunter in das Wolfstal geht. "So etwas gibt es nicht nochmal in Sachsen-Anhalt", glaubt Herold, der hofft, dass es bald losgehen kann.
Nach seinen Angaben ist die Bauvoranfrage positiv beschieden worden. Auch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises habe keine Einwände gegen das ehrgeizige Projekt gehabt, so Herold, der große Erwartungen in das Vorhaben setzt: "Das muss der neue Knüller in Wippra werden." Auch Axel Kursawe, der Betreiber der Sommerrodelbahn, verspricht sich durch den Kletterwald einen Besucherschub im Wippertal. "Ich denke, das wird noch mehr junge Leute anlocken", sagte er.
Die Kosten für das Projekt werden mit rund 170 000 Euro veranschlagt. Nach Kursawes Worten hat ein privater Investor aus dem Ort Wippra zugesagt, den Bau des Hochseilgartens zu finanzieren. Wer das ist, darüber hüllte er sich in Schweigen.