Hobbyfreunde erleben nur geringe Resonanz
Hettstedt/MZ. - 35 der etwa 120 Vereine der Kupferstadt hatten sich dort mit Informationsständen, kleinen Ausstellungen, Vorführungen und vielem mehr präsentiert.
Das eher widrige Wetter am Samstag hatte wohl manchen potentiellen Besucher von einem Abstecher ins Zentrum abgehalten. "Es gab aber auch schlechte Absprachen", meinte Spieler und verwies auf den Tag der offenen Tür im Hettstedter Kolping-Berufsbildungswerk, der zeitgleich stattgefunden hatte. Für die teilnehmenden Vereine, war das Ganze letztlich ein wenig ärgerlich, schließlich hatten sie sich um ihre Darbietungen so einige Gedanken und Mühen gemacht.
Interessantes gab es zum Beispiel am Stand der Museumsdruckerei Heise zu erleben. Vereinsmitglied Werner Oertel, gelernter Drucker und inzwischen 80-jährig, gab dort Einblick in alte Maschinen und mit seiner Hilfe konnte man sich im historischen Verfahren sein eigenes "Drucker-Diplom" anfertigen. Benjamin Reinsberger (9) und Fabian Tetzel (12) hatten hier gerade die Chance ergriffen, noch ein Muttertagsgeschenk zu basteln.Auch viele Sportvereine hatten sich wieder an der Veranstaltung beteiligt, unter anderem die Badminton-Abteilung des Polizeisportvereins Mansfelder Land oder die Boxer von Blau-Weiß, die die Besucher mit einigen Sparringkämpfen unterhielten. Dieter Schwarz vom Anglerverein Wippertal konnte man dagegen beim Anfertigen von Fliegenködern aus Hühnerfedern über die Schulter schauen. "Es kommt auf die Form und Farbe an", war von dem leidenschaftlichen Petrijünger zu erfahren.
Die Numismatiker und Philatelisten hatten eine kleine Heimatbörse im Sitzungsraum des Ratssaals auf die Beine gestellt. Briefmarken, Sonderstempel, Medaillen und Münzen ließen hier so manches Sammlerherz höher schlagen. Die Hettstedter Bürgerschützen-Kompagnie 1414 und das Mansfelder Pionierbataillon 1813 hatten sich hingegen mit Salut und Kanonenfeuer eher lautstark präsentiert und auch musikalische Klangkörper, wie der Spielmannszug Blau-Weiß, die "Südharzmusikanten" oder verschiedene Chöre der Stadt waren stark vertreten.