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Hettstedt Hettstedt: Blick reichte bis zum Petersberg

Von HELGA LANGELÜTTICH 17.04.2011, 16:32

HETTSTEDT/MZ. - "Jedes Jahr im Frühjahr treffen wir uns in lockerer Runde, um geologisch interessante Gebiete in Deutschland zu besuchen - und das Mansfelder Revier ist ein Begriff in Fachkreisen! Seit der Wende ist ja ein solches Unternehmen ohne Probleme möglich", sagte Friedrich Mauthe, der viele Jahre Dozent am Geologischen Institut der Universität Hannover war. Auf Initiative des promovierten Montanwissenschaftlers waren insgesamt 32 Geologen auf Tour gegangen, die im Mansfeld-Museum Hettstedt begann. Hier begrüßte Bernd Friedrich, Vorsitzender des Fördervereins Mansfeld Museum, die Gäste.

Nach einer allgemein genutzten Foto-Session vor dem Eingang des Museums gab er einen kurzen geschichtlichen Abriss über die Geschichte des Museums und des Humboldt-Schlösschens, und der stellvertretende Vorsitzende Martin Müller gab anhand einer geologisch-montanhistorischen Karte Erläuterungen zur Struktur des Bergbaugebietes von Mansfeld und Sangerhausen, ehe Friedrich die sehr interessierten Teilnehmer über die Geschichte des Nachbaus der ersten deutschen Dampfmaschine Watt'scher Bauart, dieses ersten Ergebnisses von Industriespionage, informierte. Danach ein Knopfdruck, und mittels Elektromotor setzte sich der Mechanismus der "Feuermaschine" in Bewegung.

Anschließend hatte die Gruppe unter Leitung von Friedrich und Müller ein großes Tagespensum zu bewältigen: So besuchte sie unterschiedliche Halden wie die am Brosowskischacht, wo sie vom Vereinsmitglied Hans-Georg Trosien über die Geschichte des Schachtes und die Arbeit unter Tage informiert wurde, und die nun wieder begehbare Flachhalde vom Zirkelschacht. Die Sicht von den Halden war so gut, dass sogar der Petersberg bei Halle gesehen werden konnte, die höchste Erhebung bis zum Uralgebirge.

Am Ende der Exkursion hatten die Teilnehmer einen Eindruck vom Mansfelder Land und seiner Bergbaugeschichte bekommen doch stellten sie fest, dass ihnen das noch nicht genügt, und so erklärte Mauthe am Ende: "Ein Tag genügt nicht, wir werden auf alle Fälle wieder kommen, um noch mehr zu sehen und zu hören!"