Friedenslauf 2017 Friedenslauf 2017: 50 Läufer aus Sachsen-Anhalt erhalten Berufungsurkunde

Eisleben/Rom - Der Countdown läuft. Der Friedenslauf von Rom nach Wittenberg startet am Sonntag in einer Woche. Die etwa 50 Läufer aus ganz Sachsen-Anhalt erhielten am Mittwoch ihre Berufungsurkunden aus den Händen von Ministerpräsident und Schirmherr Reiner Haseloff (CDU) im Zisterzienserinnenkloster St. Marien zu Helfta.
Olympiasieger und Weltmeister nehmen am Friedenslauf von Rom nach Wittenberg teil
Im Team, das die fast 2.000 Kilometer lange Strecke in 15 Etappen bis zum 8. Mai mit Ankunft in Wittenberg absolvieren wird, befinden sich die aktuelle Olympiasiegerin im Rudern von Rio, Julia Lier, sowie Andreas Hajek, mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister im Rudern. Paul Biedermann, der mehrfache Weltmeister im Schwimmen, und Ex-Schwergewichtsboxer Timo Hoffmann konnten für den Lauf unter dem Motto „Für Frieden und Demokratie, gegen Fremdenhass“ gewonnen werden. Moderatorin Katrin Huß wird auch dabei sein.
Organisator Peter Junge, Präsident des Vereins „Friedenslauf von Rom 2017“, möchte auch drei Asylbewerber aus Bitterfeld mitnehmen, die bereits fleißig für den Lauf trainieren würden. Noch ist unklar, ob sie tatsächlich an den Start gehen dürfen. Junge sprach von der Hoffnung, dass die bürokratischen Hindernisse noch rechtzeitig aus dem Weg geräumt werden können. Insgesamt beteiligen sich am Friedenslauf mehr als 150 Läufer, die zuvor von Papst Franziskus verabschiedet werden. Ministerpräsident Haseloff gab den Teilnehmern aus Sachsen-Anhalt eine CD mit Händelmusik als Geschenk für den Papst mit: „Grüßen Sie den Heiligen Vater und alle, die man kennt!“ Vor zwei Jahren hatte er eine Privataudienz bei ihm und weiß, dass der Papst besonders gern Stücke von Händel und Mozart hört.
Vor sieben Jahren gab es schon einen Friedenslauf von Wittenberg nach Rom
Bereits im Jahr 2010 hatte Junge einen Friedenslauf von Wittenberg nach Rom organisiert. Ein Drittel der damaligen Starter läuft auch jetzt wieder mit. Die Strecke führte die Läufer damals auf der Route entlang, auf der bereits 500 Jahre zuvor Reformator Martin Luther unterwegs war. Was lag also näher, als zum Reformationsjubiläum nun die entgegengesetzte Strecke von Rom nach Wittenberg zu laufen. Schon damals wurde ein Zeichen für Toleranz gesetzt. Die Läufer wollen nun zum Luther-Jubiläum die Botschaft hinaustragen, dass egal, welcher Religion man angehört, alle im Glauben vereint sind.
Eislebens Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) hat sich die Ankunft der Läufer im Landkreis Mansfeld-Südharz schon fest vorgemerkt. Auf dem Fahrrad will sie den Teilnehmern entgegenradeln, wenn sie am 5. Mai zunächst Allstedt und anschließend Eisleben erreichen. Für Kathrin Gantz wird die Ankunft in der Lutherstadt sicherlich ein besonderer Moment sein. Immerhin ist sie hier zu Hause und arbeitet in der Eisleber Stadtverwaltung.
Alle guten Wünsche für den Friedenslauf gab Landrätin Angelika Klein (Die Linke) der Läufergruppe mit auf den Weg, die sie ebenfalls im Mansfelder Land willkommen heißen möchte. Priorin Christiane Hansen und Wittenbergs Bürgermeister Jochen Kirchner verabschiedeten die Läufer auch.
Die Organisatoren des Friedenslaufs wollen das Spendenprojekt „Strom für Afrika“ unterstützen. Der Erlös des Laufes soll in den Aufbau einer Solaranlage auf dem Dach einer Schule in Kenia fließen: Die Betriebskosten sollen gesenkt und eine unabhängige Energieversorgung ermöglicht werden. (mz)
