Ausstellung in Eisleben Fotografen hielten die künstlerische Kraft des Wasser im Bild fest
Die künstlerische Kraft des Wassers in Fotografien festhalten – mit dieser Idee hatte sich der Verein „Taktzent“ aus Eisleben im Jahr 2023 beim Strukturwandelwettbewerb „Revierpionier“ beworben.

Eisleben/MZ/SBU - Die künstlerische Kraft des Wassers in Fotografien festhalten – mit dieser Idee hatte sich der Verein „Taktzent“ aus Eisleben im Jahr 2023 beim Strukturwandelwettbewerb „Revierpionier“ beworben. Und wurde in der Kategorie „Reviergestalten“ dafür sogar prämiert.
Um das Kunstprojekt auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde eine Ausstellung konzipiert, welche bereits in Sangerhausen und Wettelrode zu sehen war und ab Donnerstag, 22. Mai, nun auch in Eisleben präsentiert wird. Um 16.30 Uhr wird diese unter dem Titel „Wasserkraft, die Kunstwerke schafft – alte Strecken des Kupferbergbaus fotografisch präsentiert“ in der Markthalle des Katharinenstifts eröffnet.
Mansfeld-Südharz als Bestandteil des Mitteldeutschen Reviers
Mansfeld-Südharz als Bestandteil des Mitteldeutschen Reviers war und ist geprägt durch den Bergbau. „Wasser stellte die Bergleute immer wieder vor gewaltige Herausforderungen. Die aus wirtschaftlichen Gründen verlassenen Strebe und Strecken (horizontaler Grubenbau in der Lagerstätte) werden durch eindringendes und fließendes Wasser ‚geformt‘ – es entstehen faszinierende ‚Kunstwerke‘“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Die meisten dieser untertägigen Bereiche seien für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, weshalb diese nun in 22 Fotografien gezeigt werden. In Formaten bis A0 wird so die Welt in der Tiefe beziehungsweise auf den Bergbauhalden nach dem Verlassen der Arbeitsorte durch den Menschen gezeigt. Eine Besonderheit im Vergleich zu den bisherigen Ausstellungen werden zusätzlich Zeichnungen über die schwere Arbeit der Bergleute sein, die erstmals präsentiert werden.
Hauptfotograf der Ausstellung war Thomas Wäsche
Hauptfotograf der Ausstellung war Thomas Wäsche, zwei Motive steuerte zudem Michael Schumann bei. Er ist der Strukturwandelbeauftragte im Landkreis Mansfeld-Südharz und war an der Konzeption der Ausstellung mit beteiligt.
Die Ausstellung wirft dabei nicht nur einen Blick auf die „Kunstwerke“, welche das Wasser schuf, sie beschreibt und stellt zugleich neue Überlegungen zur Nutzung des Grubenwassers – etwa für die Energiegewinnung – dar. „Dieses Aufgabenfeld ist auch im Masterplan zum Strukturwandel für Mansfeld-Südharz thematisiert.
Die Vernissage ist bis vorerst 25. Juni im Katharinenstift in Eisleben zu sehen
Die Schächte sollen sozusagen ein zweites Mal von Nutzen sein, diesmal zur Energiegewinnung durch Entzug von Wärme aus dem Grubenwasser. Dazu können im Landkreis Mansfeld-Südharz bis 2038 umfangreiche finanzielle Mittel aus dem Strukturwandel im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung eingesetzt werden“, heißt es weiter.
Die Ausstellung kann nach der Vernissage bis vorerst 25. Juni im Katharinenstift, Sangerhäuser Straße 12/13, zu den Sprechzeiten der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Kultur der Lutherstadt Eisleben beziehungsweise bei Veranstaltungen kostenfrei besichtigt werden.