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Florentine beendet eine Ära

Von Daniela Kainz 19.11.2007, 17:46

Eisleben/MZ. - Das öffentliche Interesse an der Geburt des Mädchens lässt sich leicht erklären: Florentine Hollnecker ist das letzte Baby, das in der Eisleber Klinik zur Welt gekommen ist. Denn die Geburtshilfe am Klinikum Mansfelder Land und Pflege gGmbH in der Lutherstadt Eisleben wird nicht mehr weiter betrieben. Diese Aufgabe übernimmt im neuen Landkreis jetzt das Krankenhaus in Sangerhausen.

So wird es künftig kein Kind mehr geben, das auf seiner Geburtsurkunde als Geburtsort "Lutherstadt Eisleben" stehen haben wird - abgesehen von Hausgeburten. Ungeachtet dessen bleibt Florentine Hollnecker für ihre Eltern Ulrike Hollnecker und David Röglin aus Eisleben etwas ganz Besonderes: Das Mädchen ist ihr erstes Kind - ein Wunschkind.

Per Kaiserschnitt kam die Kleine am Montag um 3.19 Uhr auf die Welt. Sie brachte 3 790 Gramm auf die Waage und maß 53 Zentimeter. Immer an der Seite der werdenden Mutter war deren Schwester - Henriette Hollnecker. "Wir hatten uns das beide so gewünscht", sagt die 28-jährige Ulrike Hollnecker.

Lebensgefährte David Röglin war dafür sofort nach der Geburt seiner Tochter zur Stelle und weicht seitdem nicht mehr von ihrer Seite. "Vielleicht wird sie mal Fußballerin", so der junge Vater schmunzelnd auf die Frage, was er sich für seine Tochter vorstellen kann. In dem 26-Jährigen hätte sie einen guten Lehrmeister, kickt der Dachdecker doch selbst in einer Elf.

Ob Florentine ihr Kinderzimmer eines Tages noch mit einem Bruder oder einer Schwester teilen wird, steht aber noch in den Sternen. Über weitere Familienplanung denken ihre Eltern zurzeit nicht nach. Sie wollen sich erst einmal voll und ganz auf ihre kleine Tochter konzentrieren. So nimmt sich Mutter Ulrike Hollnecker eine einjährige Auszeit vom Beruf als Krankenschwester.