Feuerwehreinsatz in Wimmelburg Feuerwehreinsatz in Wimmelburg: Haus brennt in der Zwischendecke

Wimmelburg/MZ - „Bin ich froh, dass die Familie meiner Tochter letzte Nacht nicht in ihrem Haus geschlafen hat.“ Ernst Trumpf möchte gar nicht weiter darüber nachdenken, was hätte alles geschehen können. Als seine Tochter mit ihrem Mann und den drei kleinen Kindern gestern Morgen in ihr Haus in der Wimmelburger Maschinenstraße zurückkehren wollte, konnte die Familie nur noch die Feuerwehr rufen. Rauch stand in der Luft, und es qualmte schon aus den Dielen.
25 Einsatzkräfte mit sechs Fahrzeugen der Feuerwehren aus Wimmelburg, Blankenheim und Klostermansfeld rückten aus. Den Helfern wurde recht schnell klar, dass sie es mit einem großen Schwelbrand in einer Zwischendecke ganz in der Nähe des Schornsteins zu tun haben. Messungen der Wärmebildkamera deuteten darauf hin.
„Wir mussten im Haus erst zwei Decken aufbrechen, damit wir das Feuer löschen konnten“, so Frank Ochsner, stellvertretender Gemeindewehrleiter in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund - Helbra. Flammen seien ihnen dabei entgegenschlagen. Von großem Glück, dass sich zum Zeitpunkt des Feuers keine Bewohner im Haus aufhielten, sprach auch Ochsner.
"Feuer im Kamin qualmte komisch"
Die Familie hatte bereis am Vorabend entschieden, über Nacht nicht im Haus zu bleiben. Zuvor hatte sie Feuer im Kamin gemacht. „Weil es aber so komisch qualmte“, habe man das Feuer wieder gelöscht und den Rauch verfliegen lassen. Dennoch war der Familie die Sache nicht geheuer. Sicherheitshalber wechselte sie zum Übernachten in das Nachbarhaus auf ihrem Grundstück, so dass beim Schwelbrand letztlich niemand zu Schaden kam.
Ein Schwelbrand unterscheidet sich vom klassischen Brand dadurch, dass keine sichtbaren Flammen existieren. Brände dieser Art entstehen, wenn keine ausreichende Zufuhr an Sauerstoff gewährleistet ist und sich somit keine Flammen bilden können. Stattdessen glüht der Brand vor sich hin, wobei er sich ausbreiten kann.
Die Wohnung im Nachbarhaus wird für die Wimmelburger Familie jetzt das Zuhause in den nächsten Tagen und Wochen sein. Ihr Einfamilienhaus ist nach dem Brand und den Löscharbeiten unbewohnbar geworden. Der Schaden wird von der Polizei mit 15 000 Euro angegeben. Aussagen zur Brandursache gibt es noch nicht. „Die Ermittlungen haben begonnen“, sagte Polizeisprecher Heiko Prull auf Anfrage der MZ.
Trotz der großen Aufregung am Montag stand für die Wimmelburger Familie schon Stunden nach dem Brand fest, dass sie ihr Haus wieder herrichten will. Ernst Trumpf gab sich optimistisch. Glücklicherweise seien vom Feuer nur einzelne Räume des Gebäudes betroffen: „Das bekommen wir wieder hin.“