1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Erfolgreiche Lehre: Erfolgreiche Lehre: Philipp Portius hat Ausbildung sechs Monate früher abgeschlossen

Erfolgreiche Lehre Erfolgreiche Lehre: Philipp Portius hat Ausbildung sechs Monate früher abgeschlossen

Von Detlef Liedmann 20.04.2018, 15:12
Philipp Portius an seinem Schreibtisch bei Aryzta
Philipp Portius an seinem Schreibtisch bei Aryzta Detlef Liedmann

Eisleben - „Später vielleicht einmal“, antwortet Philipp Portius auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, auch an einem anderen Unternehmensstandort zu arbeiten. Im Moment sieht der 22-jährige Bischofröder seine Zukunft bei Aryzta in der Lutherstadt.

Vor kurzem hat er dort seine Ausbildung zum Industriekaufmann abgeschlossen - mit der Note 1,2 und ein halbes Jahr vorfristig. „Ich habe das beantragt und meine Lehrer an der Berufsschule haben das unterstützt.“ Portius’ Arbeitsbereich ist jetzt das Supply Chain Management.

Philipp Portius muss Lierferkette bei Aryzta überwachen und optimieren

Der aus dem Englischen kommende Begriff beschreibt das Überwachen und Optimieren der Lieferkette von den Rohstofflieferanten bis zu den Endkunden. „Es ist ein sehr komplexes Gebiet“, sagt Portius.

Warum gerade eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Aryzta? „Nach meinem Realschulabschluss an der Katharinenschule habe ich gemerkt, dass das noch nicht alles sein kann. In Halle habe ich das Fachabitur gemacht mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. Und hier im Unternehmen habe ich alle Möglichkeiten, mich zu entwickeln.“

Bei der Ausbildung, die normalerweise drei Jahre dauert, sei er von Aryzta unterstützt worden: Mit Büchergeld, Prämien für gute Noten oder einem Fahrsicherheitstraining, damit Portius den Weg zur Berufsschule in Leuna gefahrlos bewältigen konnte.

Aryzta bildet ständig mehr als 100 Leute in Eisleben aus

„Wir möchten ja, dass junge Leute in der Region bleiben, hier eine Ausbildung machen und arbeiten“, sagt Aryzta-Pressesprecher Günther Lindinger. Das Unternehmen bildet in der Lutherstadt ständig 105 junge Frauen und Männer aus. „Es hängt aber von jedem einzelnen selbst ab, was er aus seinen und den ihm gebotenen Möglichkeiten“, so Lindinger weiter.

Am Eisleber Standort hat Philipp Portius alle Bereiche vom Einkauf über die Buchhaltung oder das Qualitätssicherungsmanagement bis hin zum Vertrieb kennengelernt. Und er hat am Produktionsstandort Mansfeld sogar mal eine Schicht lang Käsetwister gedreht. „Das fördert alles die soziale Kompetenz“, sagt Portius. Am Anfang der Ausbildung haben teambildende Maßnahmen gestanden - unter anderem ein Besuch im Kletterwald.

Apropos Wald: Den hat der Bischofröder auch vor der Haustür. Und ans Elternhaus schließt sich ein großer Garten an. „Da bin ich oft, setzte Pflanzen in die Erde, mähe Rasen oder hacke Holz.“ In der Freizeit fährt Philipp Portius gern Fahrrad, hat sogar schon überlegt, es im Sommer für den Weg zur Arbeit zu nutzen. „Es sind ja nur etwas mehr als fünf Kilometer.“ Letztlich sei er aber wieder davon abgekommen. Grund: Auf dem Rückweg geht es ständig bergauf. (mz)