Eiweiß in der Weida Eiweiß in der Weida: Hat ein Milchbauer aus dem Saalekreis den Fluss verunreinigt?

Röblingen - Die Ergebnisse der milchig verfärbten und übelriechenden Wasserproben aus der Weida in Röblingen liegen vor: „Es konnten Eiweiße nachgewiesen werden“, so Michaela Heilek, Sprecherin des Landkreises Mansfeld-Südharz.
Der Verursacher der Verunreinigung soll ihr zufolge nicht aus dem Mansfelder Land stammen. Es sei davon auszugehen, dass er aus Esperstedt im benachbarten Saalekreis stammt. Vermutlich handle es sich um einen Milchbauern. Ob dies wirklich zutreffe, müsse aber erst weiter ermittelt werden.
Nun ermittelt die Kreisverwaltung Saalekreis in dem Fall
Der Landkreis Mansfeld-Südharz ist nach den Worten von Heilek dafür jedoch nicht mehr zuständig. „Wir geben den Fall an die Kollegen in der Kreisverwaltung des Saalekreises weiter.“ Ihnen obliege es letztlich auch, ein sogenanntes Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Verursacher einzuleiten. Der Bach ist inzwischen nicht mehr verfärbt.
Die Verunreinigung trat nur vorübergehend auf. Es seien auch keine Fische gestorben, wie die Landkreissprecherin auf Anfrage erklärte.
Angler hatten in der vergangenen Woche Alarm geschlagen, als sie die Verfärbung des Gewässers unter der Röblinger Eisenbahnunterführung entdeckten. Sie befürchteten ein großes Forellensterben und bangten um den Fischbesatz in der Weida.
Große Sorge schon vor zwei Jahren: Fäkalien in der Weida
Die Sorge ließ sich nachvollziehen. Vor zwei Jahren gerieten Fäkalien in die Weida - mit ernsthaften Folgen: Hunderte Fische starben. Die Verunreinigung wurde durch Bauarbeiten an Abwasserkanälen in Röblingen ausgelöst.
Der ortsansässige Anglerverein kümmerte sich danach um die Sanierung des Gewässers. Die Mitglieder setzten Fische in das Gewässer. Die Angler investierten insgesamt 1.500 Euro und viel Zeit. Sie waren froh, dass sich die Weida allmählich wieder erholt und der Fischbestand sich wieder gut entwickelt hatte. (mz)