Eisleben Eisleben: Zumba-Fieber steckt an
eisleben/MZ. - In den 90-ern kreierte ein Kolumbianer die neue Art der Bewegung und seit cirka einem Jahr hält dieser Trend auch in Europa Einzug.
Um die Kursteilnehmerinnen exakt zu unterrichten, absolvierte die 42- Jährige Hergisdorferin eine Ausbildung in Dresden und seit kurzem trainiert sie über 30 Frauen im Wiesenhaus in Eisleben.
Begleitet von Musik aus schnellen und langsamen Rhythmen ist dies ein schweißtreibendes Ausdauertraining. Im Gegensatz zu Tänzen wird beim "Zumba" nicht mit dem Zählen von Takten, sondern den Folgen der Musik und sich wiederholenden Bewegungen gearbeitet. Salsa, Merengue, Mambo oder Bauchtanz sind nur einige der Musikrichtungen, nach denen sich die Frauen bewegen.
"Ich kann hier von meinem Job abschalten", meinte Doreen Gießer aus Ahlsdorf kurz vor der Trainingsstunde. Auch ihre Mutter Bärbel Gießler hat sich von ihrer Tochter vom "Zumba-Fieber" anstecken lassen und übt seitdem intensiv mit. "Die Arme und Beine gegensätzlich zu koordinieren fällt mir noch schwer", fügte sie mit einem Lächeln hinzu.
Aber den vielen Frauen, die immer donnerstags 19 Uhr im Wiesenhaus üben, kommt es nicht unbedingt auf die Exaktheit an, sondern auch vor allem auf Spaß mit der Truppe. "Die Gemeinschaft stärkt auch ihr Selbstbewusstsein", meint Svetlana Hajduk überzeugt.
Und dieses angebotene neue Fitnessprogramm bringt nicht nur Ausdauer und eventuellen Gewichtsverlust, wie die meisten der Frauen bestätigten, sondern es macht in erster Linie Freude. Bereits kurz vor Beginn des einstündigen Übungsprogramms betraten alle mit einem Lächeln den Übungsraum im Wiesenhaus oder manche marschierten sogar rhythmischen Schrittes in den Umkleidebereich.
Steffi Markgraf aus Eisleben liegt der gerade neu gelernte Rock n Roll besonders, während für Gabriele Geißler der Merengue ihr persönlicher Favorit ist.
Die jüngste Teilnehmerin ist gerade 16 Jahre alt und einige der Frauen haben bereits die sechzig überschritten.
Auch tanzt bei diesem Kurs ein junger Mann mit. Martin Riedel aus Volkstedt hat gemeinsam mit seiner Mutter den neuen Trend im Fernsehen geschaut und beide kauften sich eine CD. "Hier in der Gruppe hat man einfach mehr Spaß", meinte der 19-Jährige, der sich bereits "Jumpstyle" via Internet beibrachte.
Durch den Besuch einer Tanzschule blieb der Auszubildende zum Gesundheits- und Krankenpfleger dem Tanzen treu und geht seitdem regelmäßig zum "Zumba", nach deren Übungsstunde er "fix und fertig" ist, wie er sagt.