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Sozialstation zieht um Eisleben: Sozialstation zieht ins Herrenhaus am Kloster Helfta

Von Jörg Müller 23.09.2020, 08:30
Das Herrenhaus am Kloster Helfta. Neben dem bestehenden wird derzeit noch ein neuer Parkplatz für die Sozialstation gebaut.
Das Herrenhaus am Kloster Helfta. Neben dem bestehenden wird derzeit noch ein neuer Parkplatz für die Sozialstation gebaut. Jürgen Lukaschek

Eisleben - Zwei Räume, ein kleiner Schreibtisch, alte Möbel aus einem Friseursalon - so hat es damals angefangen. Vor fast 30 Jahren, am 1. März 1991, wurde in der katholischen Vikarie am Eisleber Klosterplatz die Caritas-Sozialstation eröffnet. „Wir waren zu zweit“, sagt Veronika Malina, die zuvor als Stationsschwester im Eisleber Krankenhaus gearbeitet hatte. Gemeinsam mit Erna Liedmann begann sie, die Angebote und Dienstleistungen aufzubauen. Wenig später kam Rita Schneider dazu, die bis heute in der Verwaltung der Sozialstation tätig ist.

Im Laufe der Jahre ist die Zahl der Mitarbeiter auf 25 gestiegen, so dass es im Gemeindehaus St. Gertrud in der Klosterstraße, wo die Sozialstation seit 1994 ansässig war, mittlerweile eng geworden ist. „Deshalb freuen wir uns, dass wir jetzt ins Herrenhaus am Kloster Helfta umziehen können“, sagt Veronika Malina. Die 61-Jährige ist heute Einrichtungsleiterin des Caritas-Pflegezentrums St. Mechthild am Kloster und der Sozialstation. Beide Einrichtungen gehören zur Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius (CTM) in Magdeburg.

Sozialstation zieht ins Herrenhaus am Kloster Helfta

„Wir haben hier sehr schöne Räume“, sagt Malina. Mit 150 Quadratmetern steht der Sozialstation mehr als doppelt so viel Fläche wie bisher zur Verfügung. Neben Büro-, Aufenthalts- und Lagerräumen gibt es ein großes Besprechungszimmer - mit originaler Holzdecke als besonderem Hingucker. Ein großer Vorteil sei die Nähe zum Caritas-Pflegezentrum, die eine bessere Zusammenarbeit ermögliche.

„Wir streben an, dass sich die Verwaltungsmitarbeiter gegenseitig vertreten können“, so die Einrichtungsleiterin. Positiv sei auch, dass das Herrenhaus damit wieder mehr belebt werde. Bislang hat hier nur Norbert Lakomy, Stabsstellenleiter Christliche Unternehmenskultur der CTM, sein Büro. Außerdem gibt es eine Außenstelle des Standesamtes. Hotelbetreiberin Antje Deckert hat das Trauzimmer im vergangenen Jahr neu gestaltet.

„Wir sind offen für alle Menschen, unabhängig von ihrer Konfession“

Die Sozialstation bietet häusliche Pflege und Krankenpflege, Alltagsbetreuung und Haushaltshilfe, Pflegeberatung, Verhinderungs- und Urlaubspflege sowie Palliative Pflege an. „Wir sind offen für alle Menschen, unabhängig von ihrer Konfession“, so Malina. Vor zwei Jahren ist die Hettstedter Sozialstation an Eisleben angeschlossen worden. Derzeit werden circa 170 Menschen in Eisleben, Hettstedt und Umgebung betreut. „Wir sind gut ausgelastet.“ Finanziert werden die Angebote durch die Kranken- und Pflegekassen sowie Eigenleistungen.

Ebenso wie die Betreuten müssen auch die Mitarbeiter nicht konfessionell gebunden sein. „Sie müssen sich aber mit unserem Leitbild identifizieren“, so Malina. „Manche entscheiden sich auch deshalb ganz bewusst für unser Haus“. Ein wichtiges Anliegen sei zudem, dass Beruf und Familie gut vereinbar seien.

›› Die neue Adresse der Sozialstation lautet Lindenstraße 38a. Telefon: 03475/680038. (mz)

Der Einzug in die neuen Räume ist in vollem Gange.
Der Einzug in die neuen Räume ist in vollem Gange.
Jürgen Lukaschek