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Eisleben Eisleben: Arnstein wird noch grüner

Von KATHARINA THORMANN 24.05.2012, 13:44

QUENSTEDT/MZ. - Grün, grüner, Arnstein - könnte man sagen. Denn die Einheitsgemeinde mit ihren zwölf Ortsteilen mausert sich langsam zur Vorzeigeregion für erneuerbare Energien. Gleich mehrere neue Projekte sollen in diesem Jahr die Stadt bereichern. Und Strom aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugen. "Es gehört zu unserer Strategie, denn dafür gibt es viele Fördermöglichkeiten", sagt Annett Thomas, stellvertretende Bürgermeisterin. Außerdem helfen die Einnahmen dabei, "die Haushaltssituation zu stabilisieren."

Windkraft: Doppelt so viele Windkrafträder wie sich schon jetzt auf den Flächen drehen, sollen in nächster Zeit dazu kommen. Etwa 15 an der Zahl. Zwei Windeignungsgebiete sind dafür vorgesehen: eins zwischen Sylda und Willerode, das andere zwischen Quenstedt und Aschersleben. Schon jetzt stehen dort Anlagen, die um die gleiche Zahl vergrößert werden sollen. "Es gibt schon ein paar Interessenten dafür", sagt Bauamtsleiter Hans-Detlev Bauer. Noch ist aber kein Baustart in Sicht. Dazu fehlt es noch an mehreren Planungsschritten.

Biogas: Etwas weiter sind die Pläne für die Biogasanlagen in der Einheitsgemeinde fortgeschritten. Die Anlage in Quenstedt ist bereits seit vergangenem Juni am Netz, auch die Anlagen in Wiederstedt und Welbsleben stehen. Für eine vierte - in Alterode - läuft momentan das Genehmigungsverfahren. Die Agrargenossenschaft Endorf (Harzkreis) will als Investor an dieser Stelle Strom aus Methangas gewinnen.

Solar: Trotz der Diskussionen um die Fördermittelkürzung in der Solarbranche hält die Stadt Arnstein auch an diesem Zweig weiter fest. Nach Stand der Dinge wird die Photovoltaik-Anlage auf der alten Deponie in Sandersleben (die MZ berichtete) wohl die erste sein, die ans Netz gehen kann. Möglicherweise schon im Herbst. Davon geht Bauamtsleiter Bauer derzeit aus. Etwas länger auf sich warten lässt der Solarpark in Arnstedt. Er soll auf der ehemaligen Sandgrube entstehen, die später ebenfalls als Deponie genutzt wurde. Bevor die Planung weiter geht, muss der Stadtrat zunächst die Aufstellung eines Bebauungsplanes absegnen. Noch ganz weit in der Ferne ist hingegen ein Vorhaben, dass die Stadt ausnahmsweise selbst übernehmen will: eine Solaranlage auf dem Dach der Grundschule in Welbsleben. "Wir stecken aber noch in den Gesprächen", sagt Bauamtsleiter Bauer. Denn einen Haken hat der Plan: Bevor die Solarplatten auf das Grundschuldach montiert werden können, muss es zuvor saniert werden. Mit welchem Geld ist bisher noch offen.