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Edler Porphyr zeugt von den Zuschüssen aus Brüssel

Von ROMAN HAEUSGEN 25.09.2009, 16:38

SANDERSLEBEN/MZ. - Nach umfangreicher Sanierung zeigt sich der neugestaltete Marktplatz als ein Schmuckstück erfolgreicher Stadtkernsanierung.

Gut 100 Anwohner waren Gäste der feierlichen Eröffnung, zu der der Chor der Grundschule mit einem fröhlichen Lied vom Herbst beitrug. Der Bürgermeister, der Amtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft, Thomas Müller, sowie Angela Köcher-Wehr von der die Stadtsanierung betreuenden Landesentwicklungsgesellschaft "Saleg" durchschnitten das obligatorische Band. Für Bittmann war es nicht unbedeutend hervorzuheben, dass es in grün-weiß gehalten war - den Farben Anhalts.

Eigentlich sollte der Markt schon zum Stadtfest fertig sein, wie Bittmann in Erinnerung rief. Doch war es zu einigen Verzögerungen gekommen, vor allem im unterirdischen Bereich des jetzt so schmucken Areals galt es Schwierigkeiten zu überwinden. So verschlang der Unterbau von den insgesamt 330 000 Euro Marktplatzkosten immerhin zwei Drittel. Nach dem Aufbrechen der alten Oberfläche und ihrem Entsorgen waren 200 Meter Mischwasserkanal neu zu verlegen, 14 Hausanschlüsse zu installieren und die gesamte Oberflächen-Entwässerung neu zu gestalten. Trinkwasser- und Gasleitungen mussten in den Boden gebracht werden, und bevor der Markt auf 1 800 Quadratmeter neu gepflastert werden konnte, waren parallel archäologische Untersuchungen durchzuführen. Neu sind auch Beleuchtung, Parkplätze, Bänke und Abfallbehälter. Obendrein wurde mit jungen Bäumen und Sträuchern reichlich Grün geschaffen. "Hier gibt es jetzt viele Möglichkeiten, sich aufzuhalten und wohlzufühlen", sagte Bittmann, der auch Grund hatte, den beteiligten Planern und Firmen zu danken. Dank ging auch an die Institutionen, die den Umbau mit finanziellen Zuschüssen unterstützten: Auf die Hilfe aus Brüssel weist ein eigens angefertigter kleiner Gedenkstein aus Löbejüner Porphyr hin, der seitlich des Marktes in den Boden eingelassen wurde.

Die Sanierung des Zentrums ist für Bittmann ein Baustein im Rahmen der gesamten Stadtkernsanierung. Voraus ging die Erneuerung der Marienkirche, und noch in diesem Jahr sollen weitere Fußwege fertig gestellt sowie mit der energetischen Sanierung des Rathauses begonnen werden. "Im nächsten Jahr wird auch die Fassade erneuert", versprach der Bürgermeister und wies hinüber zu dem Bau, an dem allzu deutlich die Stellen abblätternder Farbe zu erkennen sind.