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Der Luther der ersten Umzüge ist 2006 ein «Liebchen»

Von Roman Haeusgen 20.04.2006, 16:17

Mansfeld/MZ. - Wobei es allerdings um einen ganz bestimmten Zeitpunkt in den Jugendjahren des Reformators geht: Um seine Einschulung, die, wie berichtet, am Samstag in Mansfeld wieder mit einem großen Fest gefeiert werden soll.

Organisatoren des Lutherspektakels, das in diesem Jahr zum dritten Mal begangen wird, sind vorrangig die Evangelische Kirchengemeinde und das Johanniter-Pflegeheim. Und so hat dessen Geschäftsführerin, Undine Handschke, wieder gehörig viel Zeit aufgewandt, um den zum Festtag gehörenden Umzug zu organisieren.

Dabei geht es um immerhin 55 Leute, die in historische Kostüme zu stecken sind, und die ihrer jeweiligen Aufgabe gerecht werden müssen. So sind Mansfelder Grafen dabei, der Lehrer mit seinen Scholaren, Bergleute, Mägde und Gesinde. Voran die Familie Luther. "Natürlich bin ich wieder die Mutter des kleinen Martin", bestätigt Frau Handschke, die in dieser Rolle schon Erfahrung sammeln konnte. An ihrer Seite wird dabei "Ehemann" Nico Teutsch gehen.

Wird sie in diesem Jahr Robert Blumenberg als kleinen Martin zu Schule und Kirche führen, hatte sie bei den beiden vorherigen Umzügen Beatrice von Hoff an der Hand. "Aber Beatrice ist nun schon zu groß dafür", sagt Frau Handschke. Trotzdem wirkt das Mädchen weiterhin mit - zwar nicht als Martin, aber als "Liebchen der Hüttenleute", wie die Geschäftsführerin sagt, die auch des Lobes voll ist über die Unterstützung zum Beispiel vom Eisleber Theater, des Eisleber Kulturhauses und der Awo-Nähstube Mansfeld. Außer mit dem Festumzug warten die Organisatoren noch mit weiteren Attraktionen auf.

Dazu gehören der historische Markt am Rathaus und im Johanniterheim ebenso wie das Theaterstück auf dem Markt und die Ausstellung in der Stadtinformation. Es gibt einen Auftritt des Frauenchores Vatterode und am Nachmittag im Johanniterheim den Vortrag "Auf Luthers Spuren durch das Mansfelder Land". Prädikant Tobias Körnig, der in diesen Tagen noch das Krankenbett zu hüten hat, will in der Georgs-Kirche die Predigt zum feierlichen Gottesdienst halten.

"Vor drei Jahren hatten wir mit unserem Festprogramm bei Null angefangen", bilanziert Frau Handschke", aber jetzt gelingt uns die Organisation schon besser. Vor allem freuen wir uns über die zunehmende Besucherresonanz."