Biker zeigen atemberaubende Stunts auf ihren Maschinen
HETTSTEDT/MZ. - Qualmende Reifen waren noch das Geringste. Auf dem Sitz stehend, auf dem Lenker sitzend oder nur auf dem Vorder- oder Hinterrad jagten sie über die Straße und drehten atemberaubenden Wheelies oder legten Soppies hin, ließen ihre Maschinen kreiseln oder, fast im Stand, die Reifen qualmen.
Dass es dafür jede Menge Beifall von den Zuschauer gab, versteht sich wohl von selbst. Mehrmals am Tag ließen sie während des zweitägigen Bikertreffens, zu dem Norman Hermann, Inhaber der Firma Steetline-Bikes in Großörner, eingeladen hatte, ihre Motoren aufheulen. Unterstützt wurde Hermann bei der Organisation des Treffens von Ronny Wohlfahrt sowie vielen Freunden und Bekannten. Für die Biker hatten sich die beiden Veranstalter ein abwechslungsreiches Programm ausgedacht. So stand ganztägig eine Burnout-Platte zur Verfügung, auf dem die Biker die Reifen gewaltig qualmen ließen. Für den Notfall stand dann eine mobile Reifenmontage vom Autohaus Breidel aus Sandersleben zur Verfügung, wo glatt geschliffene Reifen schnell gegen neue gewechselt werden konnten. Am Freitagabend gab es dann Discomusik in Festzelt mit rund 500 Gästen, die es sich aber auch an den zwei großen Feuerkörben im Freien gemütlich machen konnten.
Zu den weiteren Höhepunkten am Sonnabend gehörte ein Quadparcours. Dirk Schwarz aus Belleben, er verleiht nebenberuflich Quads und bieten auch geführte Touren an, hatte dazu vier Quads mitgebracht, die sich besonders für Geländefahrten eignen. Um auf der ebenen Fläche zumindest ein bisschen Geländegefühl zu erzeugen, wurde die Strecke mehrfach mit dem Feuerwehrschlauch so richtig eingeweicht. Neben den Motorradstunts erwies sich das Sexy Bike-Wash als weitere Attraktion - die beiden Damen ließen dabei einen Teil ihrer Hüllen fallen.
Abwechslung boten auch der Motor- beziehungsweise Kurbelwellenweitwurf. Und Gaudi gab es an einem Dreimeter-Pool beim Aalgreifen. Die mehr als einen halben Meter langen Fische erwiesen sich in den meisten Fällen als ihren Fängern überlegen, die dafür nur eine Minute Zeit hatten. Am Nachmittag füllte sich der Platz dann zusehends, und viele der in langen Reihen aufgestellten Bikes erregten die Bewunderung der Besucher des Treffens. Zu den Blickfängern zählten auch die Streetline-Bikes, die Hermann selbst ausgestellt hatte. Weitere Anbieter hatten auf dem Gelände ihre Stände aufgebaut, darunter auch Kawasaki-Händler Bruno Sommer aus Großörner. Neben ihm in einem Partyzelt stellte Kerstin Ziegner ihr Können mit der Airbrush-Pistole unter Beweis. In ihrer Firma in der Mansfelder Straße in Großörner haben schon viele Autos und Motorräder gestanden, an denen sie Kotflügel, Motorhauben oder Tanks mit Bildern ganz nach Wunsch ihrer Kunden verziert hat. Und auch Porträts entstehen unter ihren geschickten Händen.
Um einen der ausgeschriebenen Pokale zu ergattern, hatten die Biker die Möglichkeit, eine DB-Messung vornehmen zu lassen, sich einer Jury bei der Bewertung als schönstes Showbike zu stellen und einen Burnout bewerten zu lassen. Abends gab es dann Live-Musik im Festzelt mit der Band "Salax", dazwischen die Pokalverleihung, unter anderem auch an Norman Döhr für die weiteste Anreise. Er war 530 Kilometer gefahren und aus dem Raum Frankfurt nach Hettstedt gekommen. Und Lars Brückner aus Metzen konnte sich über eine Ballonfahrt freuen, die er bei der Verlosung gewonnen hatte. Weitere Highlights des Abends waren eine Strip- und eine Burnout- und Feuershow.