Bei Auktion für Feriendorf nur Zuschauer im Saal
Hettstedt/MZ/rh. - Für das Feriendorf Vatteröder Teich gibt es noch keinen Investor. Der Versteigerungstermin für das unter Zwangsverwaltung befindliche Areal Montag beim Amtsgericht Hettstedt verstrich, ohne dass es zu einem Gebot kam. Statt dessen wurde eine erneute Auktion für Monat November ins Auge gefasst.
Zu Beginn der Bieterzeit, die Punkt 13.10 Uhr begann und 13.40 Uhr endete, hatte sich Rechtspfleger Eckhard Christoph noch hoffnungsvoll gezeigt. "Wir haben eigens schönes Wetter bestellt, schließlich handelt es sich um eine Ferienanlage", scherzte er. Immerhin betrug das Mindestgebot für das mit einem Verkehrswert von 1,7 Millionen Euro bezifferte Areal Montag lediglich 20 494,86 Euro.
Doch fand sich trotzdem kein Interessent, was die Vertreter der Gläubigerbank mit Enttäuschung registrierten. "Unsere Ansprüche gegenüber der Immobilie sind zwar höher als der Verkehrswert, doch geben wir uns keinen Illusionen hin", sagte Peter Breiteband von der Landwirtschaftlichen Rentenbank Frankfurt / Main zur MZ. Man sei deshalb für jedes vernünftige Gebot aufgeschlossen. "Wir sind ein öffentlich-rechtliches Institut, bei uns geht es nicht in erster Linie um Kommerz, sondern wir wollen, dass das Feriendorf weiter geführt werden kann", so Breiteband. Beim ersten Versteigerungstermin im Januar waren 150 000 Euro geboten worden, das hatte die Bank nicht akzeptiert.
Laut Peter Ahlborn, der gemeinsam mit einer Geschäftspartnerin am Vatteröder Teich zwölf Bungalows vermietet, hatten sich im Vorfeld der Versteigerung mehrere Interessenten vor Ort umgesehen. Auch Italiener seien dabei gewesen. Montag zum Termin war lediglich ein Dutzend Personen anwesend: Bankvertreter, Zwangsverwalter und weitere Zuschauer.