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Auf einem Umweg zur Eingemeindung

Von RONALD DÄHNERT 10.06.2009, 16:03

EISLEBEN/BURGSDORF/MZ. - Vor die feststehende Eingemeindung Burgsdorfs in die Lutherstadt am 1. Januar 2010 hat der Gesetzgeber einen Wechsel der Gemeinde in die Verwaltungsgemeinschaft Eisleben gesetzt, Termin ist der 15. Juni.

Was wie eine Posse anmutet, ist notwendig, damit die jetzige Verwaltungsgemeinschaft Gerbstedt die Einheitsgemeinde bilden kann. Burgsdorf, dass nicht Mitglied dieser Einheitsgemeinde werden möchte, muss also den Umweg über die Eisleber Verwaltungsgemeinschaft einschlagen, der bisher nur noch Hedersleben angehört, denn alle anderen Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft sind inzwischen Eisleber Ortsteile.

Nach den Worten von Bernd Kubica, Leiter der Zentralen Dienste der Eisleber Stadtverwaltung, handele es sich lediglich um einen formalen Akt. Die Burgsdorfer müssten nicht befürchten, dass die Eingemeindung damit in Gefahr geriete. Und auch die finanziellen Vorteile für die Gemeinde, die zum Tragen kommen, wenn sich Orte in der freiwilligen Phase der Gebietsreform zu anderen Gebilden zusammenfinden, stünden damit nicht auf der Kippe.

Allein die Satzung für die Verwaltungsgemeinschaft Eisleben muss für die Zeit bis zur Eingemeindung um die Ortschaft Burgsdorf erweitert werden. Der Eisleber Stadtrat hat der Formalie bereits zugestimmt, der Burgsdorfer Gemeinderat ist am Freitag zu diesem Thema gefragt.

Dittmar Jung, stellvertretender Bürgermeister in Burgsdorf, ist über den Umweg über die Verwaltungsgemeinschaft nicht besorgt. Hauptsache sei die Eingemeindung zum Beginn des neuen Jahres. Er selbst halte Polleben für ein gutes Beispiel, dass ein Ort auch als Ortsteil einer Stadt "gut vorankommen kann".

Und er weiß die Burgsdorfer dabei hinter sich. Bei der Bürgeranhörung im vergangenen Jahr stimmten "bei hoher Wahlbeteiligung", so Jung, 82 Prozent für die Eingemeindung.