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Attraktion in Rothenschirmbach Attraktion in Rothenschirmbach: Eigenes Bier im Landmarkt

Von Jörg Müller 09.04.2013, 16:24
Braumeister Siegfried Oppermann überwacht den Brauvorgang.
Braumeister Siegfried Oppermann überwacht den Brauvorgang. Jürgen Lukaschek Lizenz

Rothenschirmbach/MZ - Neue Attraktion im Landmarkt Rothenschirmbach: In dem ehemaligen Supermarkt wird jetzt auch ein eigenes Bier gebraut, das „Rothenschirmbacher Landbräu“. Die Agrargenossenschaft, die den Landmarkt betreibt, hat eine Mini-Brauerei installiert und bereits in Betrieb genommen. „Wir brauen Pils und Dunkel“, sagt Marktleiter Detlef Strauß. Verkauft wird das Bier im Markt sowie in der Gaststätte „Brauhaus am Landmarkt“. Und natürlich zu Veranstaltungen wie dem Frühlingsfest am kommenden Sonnabend, 13. April, ab 10 Uhr. An diesem Tag soll die Mini-Brauerei offiziell eingeweiht werden. Außerdem sind am Nachmittag Bürgermeister, Vereine und Tourismus-Anbieter der Region zu einer Vorstellung des Gesamtkonzepts Landmarkt eingeladen.

Als Braumeister haben die Rothenschirmbacher einen ausgewiesenen Fachmann gewonnen: Siegfried Oppermann (62) aus Roßla hat sein Handwerk in Sangerhausen gelernt und später in Wippra und im Eisleber „Reformator“ gearbeitet. Heute ist er hauptberuflich im Halleschen Brauhaus tätig. Einmal in der Woche kommt Oppermann nach Rothenschirmbach, um den Brauvorgang zu überwachen und zu steuern. Er wolle damit das Brauhaus-Projekt unterstützen. „Die Hersteller der Mini-Brauereien sagen zwar immer, dass das von allein läuft. Aber so einfach ist es dann doch nicht“, so Oppermann. Auch Marktleiter Strauß ist deshalb froh, dass sich die Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Braumeister ergeben hat.

Pro Brauvorgang werden 50 Liter gebraut und in Ein- oder Zwei-Liter-Flaschen abgefüllt. Die üblichen Bierflaschen könne man aus technologischen Gründen nicht verwenden, so Strauß. Das Ganze sei enorm aufwändig, sowohl was die Investition, als auch, was die erforderlichen Genehmigungen betreffe. Dieser Aufwand schlage sich natürlich auch im Preis nieder: Die Ein-Liter-Flasche kostet 3,25 Euro. „Aber das Bier wird gekauft.“

Nicht nur in die Mini-Brauerei hat die Agrargenossenschaft einiges Geld gesteckt, sondern auch in das „Brauhaus“. Die lange geschlossene Gaststätte ist wieder hergerichtet und mit dem früheren Frisörsalon zusammengelegt worden. Zudem ist der Landmarkt selbst umgebaut worden. Und es gibt weitere Pläne: Neben dem bereits bestehenden Abenteuerspielplatz „Kleiner Landwirt“ sollen ein Kräutergarten, ein Naturlehrpfad und ein Generationenspielplatz für Jung und Alt entstehen. „Wir wollen den Erlebnisfaktor weiter ausbauen“, so Karl-Friedrich Gensow, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft. Der Landmarkt mit mittlerweile 13 Mitarbeitern habe sich „gut etabliert“. „Wir haben einen Kundenstamm aufgebaut. So etwas muss wachsen.“