Anwohnerärger in Rollsdorf Anwohnerärger in Rollsdorf: Zufahrt zur Kirchsiedlung noch immer nicht fertig

Rollsdorf/MZ - Es könnte so schön in der Rollsdorfer Kirchsiedlung sein. Mehrere Familien haben sich dort ihren Traum vom eigenen Häuschen verwirklicht. Die Grundstücke sind picobello gepflegt. Nur die Zufahrt zur Siedlung will nicht in diese Idylle passen. Dreck, Schotter und Schlaglöcher wechseln sich ab, die Schächte für die Hausanschlüsse ragen aus dem Boden heraus.
Postbotin braucht Gummistiefel
„Bei Regen haben wir einen See vor der Einfahrt“, sagt Anastasia Nitzschke, die mit Mann und Kind in der Siedlung lebt. Das habe auch Auswirkungen auf die Briefzustellung. Wenn die Postfrau komme, müsse sie Stiefel anziehen, um zu den Briefkästen zu gelangen.
Nach Schilderungen der Hauseigentümerin verschlechtert sich der Zustand der Straße immer mehr. Ursprünglich sollte die Siedlungszufahrt nach Abschluss der Wohnbebauung fertiggestellt werden. „Dazu ist es bis zum heutigen Tag nicht gekommen“, so Frau Nitzschke. Versuche ihrerseits, mit dem Investor zu sprechen, schlugen fehl. Das Unternehmen sei schon seit längerem nicht zu erreichen, sagt die junge Frau. Der MZ gelang es auch nicht, Kontakt mit der Firma aufzunehmen.
Gemeinde will das Problem lösen
Die Seegebietsgemeinde versucht indes, das Problem zu lösen. Bauamtsleiter Martin Blümel kann den Häuslebauern Hoffnung machen, dass sich an dem desolaten Straßenzustand demnächst etwas ändern wird.
Das säumige Unternehmen wurde ihm zufolge bereits vor einiger Zeit angeschrieben. „Wir haben eine letzte Frist gesetzt, die noch offenen Leistungen zu erbringen“, so Blümel. Stichtag sei in wenigen Tagen - am 11. Juli.
Sollte bis dahin nichts geschehen, will die Kommune den Straßenbau auf Kosten der Firma veranlassen. Blümel: „Es liegt eine Bürgschaftsurkunde mit hinterlegtem Geld vor, mit dem die Arbeiten bezahlt werden können.“