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Anne-Frank-Ausstellung in Eisleber Synagoge

Von Gudrun Riedel 28.08.2008, 16:13

Eisleben/MZ. - Nunmehr ist es dem Förderverein der Eisleber Synagoge gelungen, die deutschlandweit bekannte Ausstellung "Anne Frank - eine Geschichte für heute" nach Eisleben zu holen. Fördervereinsversitzender Rüdiger Seidel begrüßte deshalb bei der Ausstellungseröffnung am Mittwochabend den Direktor des Berliner Anne-Frank-Zentrums, Thomas Heppener, und Wolfgang Rothkopf aus Köln, der sich seit Jahren mit dem jüdischen Leben ihrer Eisleber Vorfahren befasst.

Heppner, Gestalter und Herausgeber der Ausstellung, ließ es sich nicht nehmen, über den Sinn des Anne-Frank-Tagebuches und seine Präsentation in der Wanderausstellung zu sprechen. Er ermahnte sehr eindringlich und emotional, ihre Geschichte nie aus dem Auge zu verlieren, "Für viele wurde Anne durch ihr Tagebuch zu einem Symbol jüdischen Leids, stellvertretend für Millionen Menschen."

Die Ausstellung zeigt auf dreißig Tafeln authentische Fotos, Texte und Zeitzeugenberichte der Lebensgeschichte Anne Franks. Ihre erschütternde Vergangenheit aus Fakten und Daten zusammengestellt, erhält so menschlich-ergreifende Dimensionen, die durch die Betrachter außerordentlich emotional nachvollziehbar erlebt werden können.

Viele Eisleber und Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums nahmen an der Ausstellungseröffnung teil, soll sie doch besonders junge Menschen anregen, über Vergangenheit und Gegenwart nachzudenken. Alisa Böttcher, Gymnasiastin und Mitglied des Geschichtsförderkurses, war gerührt vom Schicksal Anne Franks und der Vernichtung der Juden durch die Nazis. "Geschichte ist für mich Lernen aus der Vergangenheit, diese Ausstellung regt an, über die deutsche Geschichte nachzudenken".

Die Ausstellung ist bis zum 19. September täglich von 15 bis 18 Uhr in der Synagoge in der Lutherstraße zu besichtigen.