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Nach der Sanierung Zu feucht für Bilder: Klimaanlage der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau soll verstärkt werden

Stadt Dessau-Roßlau hofft nun auf das Jahresende.

Von Sylke Kaufhold Aktualisiert: 22.09.2021, 12:32
Das Gebäude der Anhaltischen Gemäldegalerie
Das Gebäude der Anhaltischen Gemäldegalerie (Foto: picture-alliance/ dpa)

Dessau/MZ - Die Klimatisierung der Räume der Anhaltischen Gemäldegalerie ist noch immer nicht abgeschlossen. Wie Kulturamtsleiter Stefan Kuras diese Woche im Kulturausschuss informierte, habe das Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen im Juni zwar eine positive Einschätzung gegeben. „Es besteht ein gutes und sehr stabiles Klima in den Räumen.“

Dennoch können die Kunstwerke noch nicht einziehen. Denn das optimale Klima, erklärte Kuras, werde nur unter jetzigen moderaten Witterungsbedingungen erreicht. „Nicht bei Spitzentemperaturen, wie wir sie von Mai bis August mitunter haben.“ Um dauerhaft ein optimales Klima zu erreichen und lange Hitzeperioden abfedern zu können, soll nun die bestehende Anlage um ein weiteres Klimagerät verstärkt werden. Allerdings sei noch nicht klar, wo das Gerät, das ein Außengerät ist, platziert werden kann, ohne den Denkmalschutz zu verletzen, erörtert der Kulturamtsleiter die Situation. Ebenfalls noch unklar ist die Frage, wie schnell das Gerät dann in den bestehenden Klimakreis eingebunden werden kann. „Kann das schnell passieren, sollen die Kunstwerke noch in diesem Jahr einziehen.“

Die Klimaanlage wurde am 13. Januar eingeschaltet. Für die Hängung der wertvollen Gemälde braucht es eine stabile Temperatur und Luftfeuchte. Die zu erreichen ist in diesem Gebäude schwierig, da es keine dicken Mauern hat, so dass es anfälliger gegenüber den Außentemperaturen ist. So ist es beispielsweise auf der Südseite viel wärmer als auf der Nordseite. Während die Temperaturen bereits im Juni im Normbereich lagen, stimmte die Luftfeuchtigkeit noch nicht. Es sei ein bisschen zu trocken und die Schwankungen noch zu hoch, hatte Galeriedirektor Ruben Rebmann im Juni erklärt, der damals hoffte, die Galerie im Herbst eröffnen zu können.