"Die Tiere sind tot" Ziegendiebe an der Wallwitzburg in Dessau-Roßlau: Der "Wilde Heinz" und ein Artgenosse sind nach einem Drohanruf verschwunden

Dessau-Roßlau - Der Ziegenbock „Wilder Heinz“ und ein weiterer Artgenosse sind nach einem Drohanruf vom Gelände des Vereins Wallwitzburg in Dessau-Roßlau verschwunden.
„Die Tiere sind tot.“ - mehr sagte ein anonymer Anrufer am Dienstagmorgen nicht. Als die Vereinsmitglieder kurz darauf das Gelände überprüften, waren die zwei Ziegenböcke tatsächlich nicht mehr da.
„Es war kein Schaden am Zaun festzustellen“, so der Vereinsvorsitzende Martin Förster, „Entweder war das jemand, der sich gut auskennt oder der uns bei der Arbeit beobachtet hat.“
Bereits vor zwei Monaten waren mehrere Ziegen verschwunden
Wirklich erklären kann er sich den Vorfall jedenfalls nicht. „Natürlich gibt es immer mal jemanden, der sich über die Ziegen beschwert, sie würden stinken oder wären zu laut“, einen konkreten Verdacht, wer hinter der Aktion stecken könnte, hat Förster allerdings nicht.
Auch von der Polizei ist Förster enttäuscht. Zwar hat er den Vorfall zur Anzeige gebracht, doch bereits vor zwei Monaten waren mehrere Ziegen vom Gelände verschwunden. Trotz Anzeige hat die Polizei die Ermittlungen nach wenigen Wochen wieder eingestellt. Ohnehin geht er vom Schlimmsten aus und sagt: „Die Tiere werden wir nie wieder sehen.“
Das Gelände soll laut Förster jetzt deutlich verkleinert werden: „Damit wir die Tiere künftig besser im Blick haben.“
„Wilder Heinz“ war eine kleine Berühmtheit
Der Ziegenbock „Wilder Heinz“ hatte eine größere Bekanntheit erlangt, weil er zwei Jahre lang das Maskottchen einer Leipziger Szenekneipe war. Da der „Wilde Heinz“ aber zunehmend seinem Namen gerecht wurde und versuchte seinem Besitzer den Rang als Leittier abzulaufen, sollte er in Dessau wieder unter seinesgleichen kommen. (mz/fr)
