Weihnachtsmarkt Köthen Weihnachtsmarkt Köthen: Viele Attraktionen auch in der «Notvariante»
Köthen/MZ/mb. - Wer in diesem Jahr darauf wartet, dass der Weihnachtsmann wie üblich mit großem Gefolge und Kutsche vom Bahnhof zum Marktplatz fährt, um dort per "Anpusten" der Tanne den Weihnachtsmarkt zu eröffnen, wartet umsonst. Auf den Weihnachtsmarkt freilich nicht - den wird es trotz aller baulichen Probleme auch in diesem Jahr geben; nur etwas kleiner, ein wenig abgespeckt, eine "Notvariante".
Immerhin steht der Marktplatz als Zentrum des Geschehens nicht zur Verfügung, so dass sich der weihnachtliche Trubel in erster Linie zwischen Holzmarkt und Café Rosi abspielen wird.
Start für die Köthener "Weihnachtsstadt" ist am 1. Dezember um 14 Uhr. Bei der Aktion vor der Schlosspassage wird neben dem Rentier Rudolph und dem Nussknacker natürlich auch der Weihnachtsmann mit von der Partie sein. Von da an bis zum 16. Dezember bietet der Markt neben dem üblichen und unverzichtbaren "Budenzauber" zahlreiche Attraktionen, die sich vor allem in der Schlosspassage abspielen werden. Zum einen gibt es an jedem Vormittag ein Weihnachtsprogramm, dass von den Köthener Kindergärten dargeboten wird. Ebenfalls täglich gegen 16 Uhr findet in der Schlosspassage eine Märchenstunde mit Ruth Brandt oder Karlheinz Klimt statt. Einen besonderes Zuckerle gibt es noch dazu: Jürgen Busch ist es gelungen, für den Köthener Weihnachtsmarkt die Rechte an den alten DEFA-Märchenfilmen und an einem Disneyfilm zu erwerben, die damit "wie in einem Zeitkino" fortlaufend aufgeführt werden dürfen - immer passend zu dem Märchen, dass an dem Tag gerade vorgelesen wird. Märchenhaft wird auch der Beitrag des Kukakö zum Weihnachtsmarkt sein: Am 8. Dezember werden die Karnevalisten zwischen 14 und 17 Uhr mehrfach das Märchen "Dornröschen" aufführen.
Womit man schon bei den nachmittäglichen Programmpunkten ist. Da gibt es zwischen 15 und 17 Uhr immer etwas zu sehen und zu hören: mal das Bergmannsorchester Bitterfeld, mal ein Weihnachtsprogramm der Musikschule Köthen, das DRK-Aktionstheater "Kult on tour" und den Männerchor "Eintracht", den Chor der Sudetendeutschen Landsmannschaft und den Bachchor. Am 16. Dezember - zum Ausklang des Marktes - findet in der Schlosspassage die Veranstaltung "Warten auf den Weihnachtsmann" statt. In deren Rahmen wird die Lokalredaktion der Mitteldeutschen Zeitung eine Verlosung von sechs Gutscheinen zu jeweils 150 Mark durchführen. Hier hat sich die MZ mit sechs Köthener Einzelhändlern zusammengetan, die sich finanziell an den Gutscheinen beteiligen und bei denen die Gutscheine dann wieder eingelöst werden können. Wer an der Verlosung teilnehmen will, muss eine Frage zum Köthener Weihnachtsmarkt beantworten - allerdings noch nicht heute: Am Sonnabend, dem 1. Dezember, wird die Frage im Rahmen einer Sonderveröffentlichung in der MZ zu finden sein. Dann genügt eine einfache Postkarte, um in den Lostopf zu gelangen.
Die Werbegemeinschaft für die Bachstadt Köthen werde, so deren Vorsitzender René Leuchte, nicht nur den Weihnachtsmann mit Süßigkeiten ausstatten, sondern im Rahmen des Marktes eine Ausstellung finanzieren, in der Karlheinz Klimt historische Puppen zeigt. Außerdem sind am 5., 6. und 7. Dezember drei Klimtsche Puppentheateraufführungen geplant. Leuchte präsentierte eine Neuigkeit des Weihnachtsmarktes: den Weihnachtstaler. Diese "Ersatzwährung" im Wert von einer Mark kann man bei verschiedenen Köthener Einzelhändlern erhalten und an den Marktständen wieder umsetzen. "Mit dem Weihnachtstaler wollen die Köthener Händler ihren Kunden Dank sagen. Gleichzeitig möchten wir damit auch den Markthändlern etwas Gutes tun und deren Umsatz ein wenig befördern." Bisher seien 700 dieser Gutscheine von den Händlern bestellt worden, "nach welchen Gesichtspunkten die Weihnachtstaler dann an die Kundschaft verteilt werden, liegt im Ermessen jeden einzelnen Händlers." Innerhalb der Werbegemeinschaft habe man sich darauf geeinigt, in der Weihnachtsmarktzeit die Geschäfte bis 18.30 Uhr zu öffnen und an den Samstagen bis 18 Uhr.