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Weihnachtsmarkt in Möllensdorf Weihnachtsmarkt in Möllensdorf: Einkauf im Winterwald

28.11.2001, 19:00

Möllensdorf/MZ/cb. - An diesem Wochenende ist es mit der himmlischen Ruhe im Wald bei Möllensdorf vorbei. Wie in jedem Jahr werden an den Adventswochenenden bis zum 23. Dezember jeweils von 11 bis 18 Uhr mehrere Tausend Besucher auf den wohl romantischsten Weihnachtsmarkt weit und breit strömen. Inzwischen kommen die Kunden sogar aus Berlin, Potsdam, Halle und Leipzig. Die Holzhäuschen für die 36 Händler hat der Veranstalter, Schröters Holzhandel und Sägewerk, schon vor einigen Tagen aufgebaut.

Der Veranstalter selbst bietet wie in den vergangenen fünf Jahren Weihnachtsbäume an. Neben den üblichen Fichten und Kiefern können sich die Marktbesucher mit Blaufichten, Nordmann-Tannen und Schwarzkiefern weihnachtliche Stimmung in die Stube holen oder - zum ersten Mal - auch nach Hause bringen lassen. "Die meisten Besucher kommen doch zum Bummeln und Einkaufen und wissen oft nicht, wie sie den Weihnachtsbaum transportieren sollen", erklärt Anke Schröter, warum sie den Lieferservice anbietet. Die Bäume gibt es auf Wunsch auch mit Ballen zum späteren Einpflanzen. Die Vermutung, dass sich in diesem Waldstück schon der Maler und Wittenberger Bürgermeister Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) seinen Weihnachtsbaum schlagen ließ, ist gar nicht so weit hergeholt; denn Wald und benachbarte Schneidmühle gehörten ihm. Die 16 Meter hohe Fichte, die geschmückt auf dem Wittenberger Marktplatz steht, hat in diesem Jahr auch wieder Schröters Holzhandel aus Möllensdorf geliefert.

Zum ersten Mal ist auf dem Möllensdorfer Weihnachtsmarkt ein Scheren- und Messerschleifer vertreten, während zum Beispiel "Elster-Pantoffeln", die Wittenberger Fleischerei Baldorf, Korbmacher Jungmann aus Coswig und Schausteller Sperlich von Anfang an dabei sind. Für die Kinder ist der Weihnachtsmann unterwegs, es gibt Ponyreiten, eine Bastelstube und ein Kulturprogramm.

Ob sie sich Schnee wünscht? - Da schlagen nun zwei Herzen in der Brust von Veranstalterin Anke Schröter. Am einfachsten wäre es, wenn der Boden hart gefroren ist. Sonst müssten ihre Mitarbeiter zusätzlich Schnee räumen und streuen. "Für die Atmosphäre des Marktes ist natürlich Schnee besser", sieht Frau Schröter die Kunden mit roten Nasen Glühwein oder Kaffe an ihren Weihnachtsbaumverkauf trinken, wo der Holzhandel auch selbst gebackenen Kuchen anbietet.

Der Weihnachtsmarkt im Internet: www.holzschroeter.de