1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Vulkanausbruch und Quiz für begehrten Umwelt-Titel

Vulkanausbruch und Quiz für begehrten Umwelt-Titel

Von Sylvia Czajka 04.07.2005, 17:09

Görzig/MZ. - Die stand übrigens unter Beobachtung. Annegret Gülker von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung sah sich die jungen Forscher aus der vierten Klasse ganz genau an. Die hatten nämlich einen Titel zu verteidigen. Doch nicht irgendeinen. "Umweltschule in Europa" dürfen sie sich seit 2004 nennen. Und das soll auch künftig so bleiben.

Deshalb bewarb sich die Görziger Grundschule erneut, um diese Auszeichnung zu erhalten. Doch sie sind nicht die einzigen Anwärter. 17 Schulen sind es allein in Sachsen-Anhalt, 872 gar bundesweit und 9226 Bildungseinrichtungen aus 33 Staaten beteiligen sich weltweit am Wettbewerb "Umweltschule", weiß Frau Gülker zu berichten. Eine Jury entscheide letztendlich im August, wer würdig ist, den Namen zu tragen.

Doch die Görziger Nachwuchswissenschaftler und Naturfreunde hatten noch mehr zu bieten als Raketenflüge zum Mond. Franziska Bätz und Sören Wünsch erklärten, wie man zum Beispiel aus einer Batterie, einer Büroklammer, einem Überraschungsei und Teppichresten ein Wissensquiz ertüftelt. "Im Werkenunterricht und manchmal auch in den Pausen haben wir an dem Spiel gearbeitet", erzählt die zehnjährige Franziska. Und darüber, dass es viel Spaß gemacht hat.

Das fanden auch Marius Becker und Lucas Langwald, die sich gemeinsam mit ihren Klassenkameraden gegen die Wasserverschmutzung einsetzten. Mit ihrem Fisch namens "Blubb" gingen sie auf Unterwasserreise und entdeckten so manchen Müllberg. "Helft der Umwelt!", forderten sie. In einem Top-Zustand präsentierte sich jedenfalls die Umwelt gleich hinter der Bildungseinrichtung. Dort befindet sich nämlich der Schulgarten. In dem man den Pfad der Sinne betreten und noch vieles mehr erleben kann, versprachen Michele Ulrich und ihre Freunde.

Für sie beginnt nun eine Zeit des Bangens. "Ob wir den Titel wieder holen können?", fragen sie sich. Lehrerin Cathrin Nelaimischkies wird den Viertklässlern jedenfalls die Daumen drücken.