Alter Schlachthof Ursache nach Millionen-Brand in Rodleben noch unbekannt - LKA wertet gesicherte Spuren aus

Dessau/Rodleben/MZ/AGE - Die Brandursache im Rodlebener Schlachthof ist rund zwei Monate nach dem Großfeuer noch nicht geklärt. Die Gutachter konnten nach dem Feuer tagelang den Brandort nicht betreten. Inzwischen sind die Spuren gesichert, die im Landeskriminalamt in Magdeburg ausgewertet werden. „Wann ein Ergebnis zu erwarten ist, ist noch offen“, sagte Polizei-Sprecherin Doreen Wendland auf MZ-Nachfrage. „Wir ermitteln derzeit in alle Richtungen.“
Am 31. Mai waren alle DessauRoßlauer Feuerwehren auf dem stillgelegten Schlachthof, der als Lager genutzt wurde, im Löscheinsatz, nachdem das Industriegebäude bei Rodleben im Vollbrand stand. Mehrere Tage dauerten die Löscharbeiten an. Es wurden Brandwachen veranlasst. Bei dem Feuer wurden drei Menschen verletzt. Es handelte sich um Mitarbeiter einer Spedition, die mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht wurden. Der Schaden betrug nach Schätzungen der Feuerwehr rund zehn Millionen Euro.
Bis die Experten der Polizei den Brandort begutachten konnten, sollten viele Tage vergehen. Erst am 15. Juni konnten die Brandgutachter der Polizei gemeinsam mit dem städtischen Bauordnungsamt die Ruine betreten. Zuvor musste ein Dach entfernt werden, denn das Feuer hatte die Gebäudekonstruktion instabil gemacht. Es bestand akute Einsturzgefahr. Welche Spuren die Brandexperten am 15. Juni sichern konnte, ist nicht bekannt.