Unglück in Dessau-Süd Unglück in Dessau-Süd: Jugendliche durch Explosion verletzt
Dessau/MZ. - Inzwischen ermittelt die Dessauer Kriminalpolizei und prüft, ob die Jugendlichen fahrlässig gehandelt haben. Ein Brandspezialermittler des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt hatte am Dienstagvormittag den Unglücksort untersucht. "Zurzeit muss davon ausgegangen werden, dass fahrlässiger Umgang mit offenem Feuer die Ursache für die Verpuffung gewesen ist", ließ das Polizeirevier am Nachmittag schriftlich mitteilen.
"Um eine Verpuffung im Auto herbeizuführen, reicht eine kleine Menge Butangas", erklärte am Dienstag Hanno Schulz, Chef der Kriminalpolizei im Anschluss an die ersten Untersuchungen. Wie die Verpuffung herbei geführt wurde, müsse noch geklärt werden. Die beiden 16-Jährigen sollen voraussichtlich am Mittwoch zum Unglück befragt werden. Die Jungen waren noch am späten Montagabend wegen Verbrennungen zweiten und dritten Grades mit einem Hubschrauber bzw. mit einem Intensiv-Rettungswagen in eine Spezialklinik nach Leipzig gebracht worden. Verletzt wurden sie bei dem Unglück in der Garage vor allem im Arm- und Gesichtsbereich. Die 14-Jährige wird im Städtischen Klinikum medizinisch versorgt.
Die Explosion hat acuh deutliche Spuren am Fahrzeug und am Bauwerk hinterlassen. Durch den enormen Druck beim Unfall war eine Hälfte des Garagentors gegen ein gegenüberliegendes Tor geschleudert worden. Die Seitenwände der Garage (Gasbeton) haben sich durch die Explosion zu beiden Seiten um rund zehn Zentimeter verschoben. Die Feuerwehr schätzt den Schaden vorläufig auf rund 25 000 Euro.