Trotz städtischer Notbremse Trotz städtischer Notbremse: AfD plan am Ostersamstag Demo in Dessau - Keine Masken nötig?

Dessau - Die AfD plant am Samstag in Dessau-Roßlau trotz Inzidenzen von weit über 100 und einer von der Stadt gezogenen Notbremse eine Kundgebung und wird weitgehend ohne Maske demonstrieren. Das hat Anmelder Andreas Mrosek am Mittwoch gegenüber MZ noch einmal betont.
„Wir werden zwischen den Demonstrationsteilnehmern einen Abstand von 1,50 Meter einhalten“, kündigte der AfD-Bundestagsabgeordnete an. Daher seien keine Masken notwendig. Wer diesen Abstand unterschreite, müsse allerdings einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Wir werden entsprechend daran erinnern, auch unsere Ordner sind angewiesen, darauf hinzuweisen“, so Mrosek.
Obwohl seit Dienstag soziale Kontakte in Dessau-Roßlau auf ein Minimum - nämlich eine nicht zum Haushalt gehörende Person - beschränkt und dadurch selbst Osterbesuche kaum möglich sind, hat das Ordnungsamt der AfD auch keine Auflagen zum Tragen von Masken erteilt. Das bestätigte die Behörde am Donnerstag auf MZ-Anfrage. Es seien lediglich die vorgegebenen Mindestabstände einzuhalten.
Die AfD-Demo steht unter dem Motto „Schluss mit dem Corona Lockdown“. Als Redner werden unter anderem der sachsen-anhaltische AfD-Landesvorsitzende Martin Reichardt und aus Niedersachsen der Bundestagsabgeordnete Armin-Paulus Hampel erwartet.
Neben anderen sollen sie ab 15 Uhr bei einer Kundgebung auf dem Marktplatz sprechen. Bereits zuvor wird es einen Demonstrationszug durch die Innenstadt geben. Startpunkt ist die Friedensglocke. Von hier soll es über die Steinstraße, Askanische, Kavalier- und Zerbster Straße zurück zum Marktplatz gehen.
Andreas Mrosek hat vorab bei der Versammlungsbehörde 200 Teilnehmer angemeldet. (mz)