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Treffen der Camping-Fans Treffen der Camping-Fans in Dessau-Roßlau: Familie Kreiseler schwört auf ihren Wohnanhänger

Von Andreas Hübner 02.06.2018, 12:00
Volker und Ramona Kreiseler lieben ihren Wohnwagen. Die weiteste Strecke führte nach Kroatien.
Volker und Ramona Kreiseler lieben ihren Wohnwagen. Die weiteste Strecke führte nach Kroatien. Andreas Hübner

Dessau - „Camping ist halt einfach auch immer eine tolle Gemeinschaft“, begründet Volker Kreiseler seine Passion. „Ich habe es noch nie erlebt, dass einer mit einem Problem allein stehen gelassen wurde.“ Seine Frau Ramona bestätigt das sofort: „Das ist immer gleich so auf Du-zu-Du-Basis.“

Auch am vergangenen Wochenende hatte das Paar aus Meinsdorf ein kleines Köfferchen gepackt und den Wohnwagenanhänger startklar gemacht. Es ging in diesem Falle nicht etwa auf große Tour, sondern nur bis zum Dessauer Flugplatz. Die Kreiselers nahmen am Vereinstreffen des hiesigen „MC Caravantouristik“ teil.

Insgesamt waren 49 Wohnmobile und Wohnanhänger von eigenen Mitgliedern und befreundeter Clubs nach Dessau gekommen, um mit den Doppelstädtern gemeinsam das 40-jährige Bestehen des Vereins zu feiern. Und so waren die ersten schon am Donnerstagnachmittag angereist, um sich mit Bekannten und Freunden hier zu treffen und ein paar Tage gemeinsam zu verbringen.

Beim Camping gibt es nichts, was dem Paar im Urlaub fehlt

Das eigentliche Highlight war freilich die Abendveranstaltung am Sonnabend in der Gaststätte Burgreina. Die Vereinsführung hatte zum Jubiläum keine Mühen gescheut und den Gästen neben einem DJ unter anderem auch ein Showprogramm mit einem Magier präsentiert. Im Übrigen waren hierzu auch ehemalige Caravan-Touristen geladen.

Darauf hatten sich auch die Kreiselers, die am Nachmittag noch das tolle Wetter nutzten, um gemeinsam mit anderen am Flugplatz zwischen den vielen Caravans gemütlich Kaffee zu trinken und Campingabenteuer auszutauschen, am meisten gefreut. „Wir fahren damit jedes Jahr in den Urlaub und natürlich zu unseren Treffen“, berichtet Kreiseler, während er mit dem Arm einladend auf seinen Wohnwagen deutet.

Es gebe nichts, was dem Paar im Urlaub fehlt. „Wir haben hier eine sehr komfortable Küche mit drei Flammen Gasherd, einer Spülmaschine und einem großen Kühlschrank“, sagt Ramona Kreiseler und nach einer kleinen Pause, in der sie die automatisch verschließbaren Küchenschränke präsentiert: „Die sind besser als die Schränke zu Hause.“

Zwölf Quadratmeter Lebensqualität für unterwegs

Auf insgesamt rund zwölf Quadratmetern befindet sich neben einem erstaunlich großen Bett auch ein kleiner Esstisch im Wohnwagen. Dieser hat genügend Sitzmöglichkeiten, um auch mal befreundete Camper zum Abendbrot einzuladen. Ein komfortables WC mit integrierter Dusche komplettiert die Wohnausstattung bis auf ein weiteres Detail. „Das Waschbecken hier“, deutet Ramona Kreiseler in eine weitere platzoptimierte Ecke, „mit diesem großen Spiegel ist natürlich auch Klasse.“

Dieser Anhänger ist nicht der erste, sondern bereits der vierte Camper der Familie. „Das ist ein Wohnwagen, in den wir uns sofort verliebt haben“, sagt sie. „Wir haben damals regelrecht nach Fehlern gesucht, aber keine gefunden.“ Während der nunmehr 50-Jährige schon 1971 erstmals mit seinen Eltern in den Campingurlaub gefahren ist, erinnert sie sich an ihren ersten Wohnwagentrip im Jahre 1998. Und sie werden es noch viele weitere Jahre tun.

„Wenn es uns irgendwo nicht gefällt, fahren wir halt woanders hin“

„Diese Ungebundenheit und Zwanglosigkeit machen den großen Reiz aus. Wir können zum Beispiel immer aufstehen und frühstücken, wann wir wollen.“ Dazu komme dann noch die Flexibilität, was den Stellplatz angehe. „Wenn es uns irgendwo nicht gefällt, fahren wir halt woanders hin“, meint er. Doch das kommt nicht allzu oft vor. So erinnert sich Kreiseler zum Beispiel gern an einen Trip nach Tschechien. „Da waren wir am Lipno-Stausee und unser Camper stand so, dass wir direkt über den ganzen See schauen konnten“, berichtet er.

Eine Markise, die am Wohnwagen ausgefahren werden kann und dann sozusagen Vorzeltcharakter erreicht, gibt den beiden die Möglichkeit, solche Standortvorteile perfekt auszunutzen und auch abends gemütlich draußen zu sitzen. Die bisher weiteste Strecke führte sie bis nach Kroatien. „Das waren 1.350 Kilometer. Für andere Camper ist das nur eine Kurzstrecke“, sagt er, nimmt seine Ramona in den rechten Arm und fügt lächelnd hinzu: „Für uns war das weit.“ (mz)