Tragische Diskofahrt verfilmt
Dessau/MZ/hth. - Die Bilder dieses schrecklichen Unfalls werden wach gerufen in einem Polizeilehrfilm, dessen Erstaufführung Polizeisicherheitsberater, Mitwirkende im Film, Filmemacher und Presse am Dienstag im Landesverwaltungsamt in Dessau erlebten. Der Film der Fachhochschule der Polizei Aschersleben, der an Originalschauplätzen und mit Hilfe vieler Akteure gedreht wurde, so wünscht sich Polizeipräsidentin Brigitte Scherber-Schmidt, möge nun nicht nur im Bereich der Dessauer Polizeidirektion, sondern landesweit gezeigt werden. Seine Botschaft, die sich vor allem - aber nicht nur - an Fahranfänger zwischen 18 und 25 Jahren richtet: Sich nicht unter Alkohol- und Drogeneinfluss ans Steuer setzen und auch nicht in ein Fahrzeug einsteigen, dessen Fahrer nicht uneingeschränkt fahrtüchtig ist. Ebenso sollte man niemals unangeschnallt fahren. - Beide Mädchen könnten heute noch leben.
Maria Schöbe, Franziska Holze, René Zabel und Uwe Langhof spielen die Unfallopfer in dem Film. Die Dreharbeiten, sagt Langhof, der als Lehrrettungsassistent in Köthen arbeitet, haben Spaß gemacht. "Ich hab's locker genommen." Doch nach dem Film geht es ihm wie den Rettungssanitätern oder den Feuerwehrleuten aus Köthen: "Der Streifen geht unter die Haut." Der Film, der nicht durch Effekthascherei, sondern Authentizität besticht, wird nun im Bereich der Polizeidirektion Dessau von den Verkehrssicherheitsberatern im Rahmen ihres Präventionsprojekts "Junge Fahranfänger - Risikogruppe Nr.1?" in Schulen, Berufsschulen, Jugendclubs gebracht. "Wenn wir damit zum Nachdenken anregen können, haben wir viel erreicht", sagte beispielsweise Thomas Eißner vom Polizeirevier Wittenberg.