Kreuzung zu gefährlich? Tödlicher Unfall einer 79-jährigen Radfahrerin in Dessau-Süd beschäftigt nun auch den Stadtrat
Eine Stadträtin fordert nun Schritte, um Kreuzung in Süd sicherer zu machen.

Dessau-Roßlau/MZ - Bei seiner ersten Sitzung im Jahr 2022 hat den Stadtrat auch der tödliche Unfall einer 79-jährigen Radfahrerin in Dessau Süd beschäftigt. Die Rentnerin war Anfang Januar an der Kreuzung Damaschke- und Südstraße von einer abbiegenden Autofahrerin übersehen worden. Aus diesem Anlass forderte Stadträtin Rita Bahn-Kunze (CDU) die Stadtverwaltung am Mittwoch vor dem Plenum auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kreuzung sicherer zu machen.
„Seit der neue Edeka dort eröffnet wurde, hat sich das Verkehrsaufkommen deutlich erhöht“, berichtete Bahn-Kunze, die auch Vorsitzende des Stadtbezirksbeirats Süd, Haideburg und Törten ist. Wer als Autofahrer von der Südstraße in die Damaschkestraße abbiegen wolle, müsse sich zudem Zentimeter für Zentimeter vorarbeiten, weil die Hecke eines angrenzenden Grundstücks die Sicht versperre, schilderte sie.
Der tragische Unfall hatte große Anteilnahme ausgelöst
Man könne die Straße nicht einsehen. „Nach dem tödlichen Unfall sind Maßnahmen daher unumgänglich“, so Bahn-Kunze. Erstens müsse veranlasst werden, dass die Hecke zurückgeschnitten werde. Weiterhin müsse ein Stop-Schild aufgestellt werden und drittens plädierte die Bezirksbeiratsvorsitzende für eine Verlegung der dortigen Glascontainer. „Ich bitte die zuständigen Stellen das zu prüfen“
Der tragische Unfall hatte große Anteilnahme ausgelöst. An der Unfallstelle hatte der ADFC vor rund zehn Tagen eine Mahnwache abgehalten und ein weißes Fahrrad - ein sogenanntes Ghostbike -zum Gedenken aufgestellt. Den Radweg in der Damaschkestraße kritisierte der Radlerverband als zu schmal, da außerdem Laternen auf ihm stünden.