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Tanzturnier Tanzturnier: Dessauer überzeugen mit Eleganz und Leichtigkeit

Von Andreas Hübner 16.11.2014, 18:16
Freude in Dessau: In der Disziplin Standardtanz belegten Katja Döring und Frank Schulnies vom 1. TSC den dritten Platz.
Freude in Dessau: In der Disziplin Standardtanz belegten Katja Döring und Frank Schulnies vom 1. TSC den dritten Platz. Lutz Sebastian Lizenz

Dessau - Mit einem gelungenen Programm, einem Tanzturnier in der wunderschön ausgestalteten Turnhalle des Dessauer Berufsschulzentrums „Hugo Junkers“ haben die Mitglieder des 1. TSC Dessau am Sonnabend ein weiteres Kapitel Sportgeschichte geschrieben. Der 1. Tanzsportclub 1961 hatte zum 12. Ballturnier um den Pokal der Stadt Dessau geladen. Insgesamt zwölf Turnierpaare pro Disziplin (Standard und Latein) kämpften um die Platzierungen.

Am Ende konnten sich Katarina Bauer und der gebürtige Däne Mathias Kirkegaard vom TSC Dortmund durchsetzen. In der ersten Runde - den Standardtänzen – blieben sie noch hinter Tasja Schulz und Anatoliy Novoselov von Schwarz-Weiß Pforzheim, welche intern als Favoriten gehandelt wurden, auf dem zweiten Platz zurück.

Gesamtsieg entschied

Ihre außerordentlich hervorragende Leistung während der lateinamerikanischen Tänze aber verhalf zum Gesamtsieg. Und so konnte das Dortmunder Tanzpaar am Ende des Abends den begehrten Pokal der Stadt entgegennehmen. Dieser wurde durch Oberbürgermeister Peter Kuras überreicht.

Das Stadtoberhaupt hatte gemeinsam mit seiner Gattin aber zuvor noch andere wichtige Aufgaben erledigt. „Wir werden jetzt gleich den offenen Tanz mit einem langsamen Walzer eröffnen“, verriet Kuras wenige Minuten vor diesem Auftritt. Trainiert werden musste im Hause Kuras dafür allerdings nicht. „Wir waren beide drei Jahre lang Mitglied im Verein“, berichtete der Kommunalpolitiker. „Wir lieben diese Veranstaltung und fühlen uns hier immer sehr wohl.“

Beim Ballturnier des 1. Dessauer Tanzsportclubs am Sonnabend im Glaspalast wurden folgende Ergebnisse erreicht:

In der Kategorie Standardtanz siegten Anatoliy Novoselov/Tasja Schulz (Schwarz-Weiß Club Pforzheim) vor den Paaren Mathias Kirkegaard/Katarina Bauer (TSC Dortmund) und Frank Schulnies/Katja Döring (1. TSC Dessau 1961). Die Dessauer Paul Schwarze/Cindy Rudolph belegten den 8. Platz sowie Marcus Knappe/Diana Pritsche den zwölften Platz.

In der Kategorie Latein siegten mit Mathias Kirkegaard/Katarina Bauer wiederum die Aktiven des TSC Dortmund. Tom Bräunlich/Luisa Eis (Creativ Club Berlin) kamen auf Rang zwei, Sander Hakkinen/Svetlana Melnichuk auf Rang drei. Paul Schwarze und Cindy Rudolph tanzten sich auf Rang zehn.

Viel Zeit, das gesamte Tanzparkett im Glaspalast, zu genießen, blieb dem Stadtoberhaupt allerdings nicht. Keine 30 Sekunden dauerte es, bis gut 70 Paare das Parkett bevölkerten. Ein deutliches Indiz dafür, dass die 570 Eintrittskarten, welche allesamt schon im Vorfeld vergriffen waren, nicht nur wegen des qualitativ hochwertigen Tanzturnieres gekauft wurden. „Es kommen jedes Jahr ganz viele Tänzer zum Ball, die sich dann auch bewegen wollen“, bestätigte TSC-Vizepräsidentin Marion Puttkammer. Die Gäste stammen nicht nur aus den eigenen Reihen, sondern auch von anderen Tanzclubs aus der Region.

In diesem Jahr konnten die Veranstalter sogar noch mit einem ganz besonderen Bonbon aufwarten. Das Tanzpaar Cathrin Hissnauer und Ivo Lodesani, Pokalsieger 2013, schwebte im Showteil übers Parkett. Während die Amateure mit dem langsamen Walzer, dem Tango, dem Wiener Walzer, dem Slow Fox und dem Quickstepp insgesamt fünf Standard- und im lateinamerikanischen Bereich mit Samba, Cha Cha, Paso doble, Rumba und Jive fünf weitere Tänze separat aufführten, wurden diese Tänze bei den Profis in jeweils einer eigenen Choreographie verpackt. Diese Kür stellte das Braunschweiger Tanzpaar im Glaspalast zur Gala erstmals vor. „Das ist ein Riesenkompliment für uns und unser Event“, wertete TSC-Vereinspräsidentin, Eveline Prox.

Dass es sich bei dem Ballturnier um eine ganz besondere Veranstaltung handelt, das wurde auch durch die Besetzung der fünf Wertungsrichter unterstrichen. Denn neben anderen nationalen Tanzgrößen bewertete u.a. Oksana Nikiforova die teilnehmenden Paare. Nikiforova wurde in den Jahren 2002 bis 2004 gemeinsam mit ihrem Partner Franko Formica dreimal hintereinander Weltmeister in den Standardtänzen.

Tanz bis in die Nacht hinein

Während die Zuschauer durch die Leistungen der Tänzer und Tänzerinnen begeistert und von den detailverliebten über das Parkett schwebenden Kleidern verzaubert wurden, spielte die Fridjof Laubner-Band auf. Die Musiker aus Dresden waren nicht zum ersten Mal bewährte Partner bei der Galaveranstaltung des Tanzsportclubs. Beim TSC-Ball wurde - wie sollte es anders sein - bis in die Nacht hinein getanzt und gefachsimpelt. (mz)