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Tag des offenen Denkmals Tag des offenen Denkmals: Ausblicke von Kirchtürmen

11.09.2003, 17:28

Anhalt-Zerbst/MZ. - Mehr als 6 700 historische Bauten in 2 500 Städten und Gemeinden öffnen am Sonntag, 14. September, bundesweit ihre Pforten. Mit 58 zu besichtigenden Bauwerken sind es auch im Landkreis Anhalt-Zerbst so viele wie nie zuvor. Die MZ auf hatte einen Überblick über den Denkmaltag in Roßlau und Coswig gegeben. Dieser wird nun mit den Gemeinden sowie mit der Kreisstadt Zerbst fortgesetzt:

Für den Tag des offenen Denkmals haben die evangelischen Kirchgemeinden der Parochie Wörpen Programme in vielen Gotteshäusern vorbereitet. In Wörpen wird nach dem um 14 Uhr beginnenden Festgottesdienst um 15.30 Uhr zu einer Führung und an die Kaffeetafel geladen. Außerdem gibt es Angebote für Kinder. Der Jugendchor "Heaven Sings" aus Dessau unter Leitung von Elke Kaduk tritt um 16.30 Uhr mit Gospels und Spirituals auf.

Kirchen können am Sonntag außerdem besichtigt werden:

in Cobbelsdorf (14 bis 16.30 Uhr mit Chronik); Göritz (10 bis 12 Uhr mit Führung); Köselitz (12 bis 18 Uhr mit Kaffee und Gebäck), Möllensdorf (14 bis 16.30 Uhr mit Führung); Pülzig (10 bis 12 Uhr mit Turmbesteigung); Senst (10 bis 12 Uhr mit Führung), in Wahlsdorf (9 bis 18 Uhr mit Ausstellung), St. Nicolai in Coswig, St. Johannes in Griebo (jeweils von 10 bis 16 Uhr) sowie St. Jakobus in Ragösen (10 bis 12 Uhr). In den Kirchen ist die CD "Klingende Dorfkirchen" für zehn Euro erhältlich. Sie enthält Aufnahmen aus zwölf Dorfkirchen der Region mit Musik aus Renaissance und Barock, darunter auch Orgelmusik, die in Wörpen aufgenommen wurde. Ebenfalls erhältlich ist die Broschüre "Kirchen-Tour im Westfläming und an der Elbe".

In Thießen ist der um 1600 erbaute Kupferhammer von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es gibt Führungen und eine kleine Ausstellung von Landmaschinen.

Ein Konzert mit der Flötistin Daniela Apostol und der Gitarristin Adda Noack beginnt am Sonntag um 15 Uhr in der Rodlebener Kirche. Beide werden Werke von Bach, Vivaldi bis Piazzolla zu Gehör bringen. Die Musiker werden von Monika Apostol an der Viola begleitet. Sie verzichten auf ihre Gage und bitten statt dessen um Spenden für die Kirchensanierung. Die 800 Jahre alte Rodlebener Kirche wird zurzeit an Turm und Fundament saniert, wobei noch eine Finanzierungslücke von 18 000 Euro geschlossen werden muss. In der Konzert-Pause gibt es Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Der Eintritt ist frei.

Anlässich des Tages des offenen Denkmals lädt die Stengel-Gesellschaft am Sonntag von 14 bis 18 Uhr Uhr nach Dornburg / Elbe ein. Um 14 und um 15 Uhr beginnen Schlossführungen. Um 17 Uhr steht im Schloss eine literarisch-musikalische Aufführung des Flöten- und Singekreises Dornburg auf dem Programm.

Mitglieder des Zerbster Heimatvereins betreuen am Sonntag die Besucher von 13 bis 17 Uhr an folgenden Sehenswürdigkeiten:

Am Kiekinpott (Eingang zum Schloßgarten von der Fritz-Brandt-Straße aus) führen Kinder ein historisches Spiel auf. Führungen gibt es am Wehrgang bei der Marienpforte (Klosterhof), am Heidetor, an Kuchels Warte beim Breitestraßentor (hier wird eine Feldschmiede arbeiten, die mittelalterliche Gerätschaften herstellt), am Wehrturm Zuckerhut, in unmittelbarer Nähe des Breitestraßentores, am Turm mit der Kopernikus-Sternwarte auf dem Hof des Gymnasiums Francisceum, Weinberg 1.

Im Garten der Stadtverwaltung Zerbst (Eingang rechts vom Rathaus auf der Schloßfreiheit) führen Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule um 14 Uhr das kleine Schauspiel "Der Streit des Fürsten mit dem Rat der Stadt Zerbst um den Kiekinpott" auf. Der Kiekinpott ist ein Stadtmauer-Turm, dessen Errichtung in Unmittelbarer Nähe des Schlosses den Fürsten einst erzürnte.

Im Turm in der Nähe des Landratsamtes, Fritz-Brandt-Straße, kann man am Sonntag in einer der oberen Etagen einen Wohnbereich mit Fenstern und einem Kamin besichtigen.

Von 10 bis 16 Uhr sind die sonst nicht geöffneten Denkmale Floratempel, Pantheon sowie die St. Petri-Kirche zu besichtigen. Es werden Führungen angeboten.

Handgefertigte Töpferware aus ganz Deutschland gibt es an etwa 40 Ständen am Sonnabend und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr beim 9. Leitzkauer Töpfermarkt rund um das Schloss. Die Besucher erwartet ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm. Anlässlich des Tages des offenen Denkmals kann auch der Schlosskomplex besichtigt werden.

Von 10 bis 18 Uhr sind am Tag des offenen Denkmals in Hundeluft Kirche, Backhaus und Schmiede geöffnet. Auf dem Gelände der Burg kann ein Imbiss verzehrt werden. Im Backhaus wird Brot gebacken. Auch die Schmiede ist in Betrieb. Bürgermeister Rolf Petrasch beantwortet Fragen zur Geschichte des Ortes und übernimmt kleine Führungen.

Anlässlich des Tages des offenen Denkmals sind die Industriedenkmale Kraftwerk Zschornewitz und Kraftwerk Vockerode am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Der große Getreide-Speicher in Buhlendorf öffnet am Tag des offenen Denkmals ab 14 Uhr. Der Heimatverein bietet Führungen an. Um 15.30 Uhr erfolgt dort die Bewertung im Erntekronenwettbewerb des Bauernverbandes "Mittlere Elbe" und des Landfrauenverbandes mit Auszeichnung. Abgerundet wird das Angebot von einem Korbmacher, mit Blasmusik, mit Federreißen und dem Angebot regionaler landwirtschaftlicher Produkte.

Weitere Informationen zum Tag des offenen Denkmals im Internet unter www.denkmalschutz.de