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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Nach Großeinsatz mit Gästen gefeiert

Von Alexander Boos 01.09.2002, 17:38

Jeber-Bergfrieden/MZ. - Zum dritten Mal nach 1995 hatte die Freiwillige Feuerwehr Jeber-Bergfrieden am Sonnabend zum "Tag der offenen Tür" eingeladen. Trotz des Hochwassers, an dessen Bekämpfung auch die Jeber-Bergfriedener Feuerwehrleute vom 16. bis 23. August beteiligt waren, wurde das geplante Fest veranstaltet. "Wir sind eine Stützpunktfeuerwehr und hatten deshalb auch viel Verantwortung im Kampf gegen das Wasser", so Wehrleiter Frank Dürre über die Einsätze an den Deichen.

Am Tag der offenen Tür konnte man an und im Hause der Stützpunktfeuerwehr Jeber-Bergfrieden frische Erbsensuppe mit Würstchen aus der Gulaschkanone essen, den Kleinen bei ihren Fahrten mit den Feuerwehrfahrzeugen zuschauen oder die Löschinstrumente begutachten.

Viele interessierte Gäste kamen von nah und fern. Auch Mitglieder der Feuerwehr aus Reuden waren anwesend. Bürgermeister Kurt Schröter begrüßte alle Anwesenden. In seiner Rede lobte er die perfekte Organisation von Wehrleiter Frank Dürre und seinem Team. Auch die Jugend müsse weiter gefördert werden. Wie der Katastropheneinsatz gezeigt habe, könne sich bei solch unvorhersehbaren Ereignissen wie der Flut ein Kollege auf den anderen verlassen. Bevor sich der Bürgermeister verabschiedete, wies er noch auf das 100-jährige Jubiläum der Feuerwehr Jeber-Bergfrieden im nächsten Jahr hin.

Die alles überragende, 30 Meter hohe Feuerwehrleiter war anschließend der Blickfang. Jeder, der den Mut aufbrachte, konnte mit ihr einen Panorama-Blick über die Gemeinde erhaschen. Trotz baldiger Schließung ihres Jugendclubs stellte Streetworkerin Helga Hirschmann eine Bastelstraße auf, wo Groß und Klein lustige Figuren malen und basteln konnten. "Obwohl der Jeber-Bergfriedener Jugendclub im September planmäßig geschlossen werden soll, bin ich mit meiner Bastelecke hierher gekommen, um nochmals ein Zeichen zu setzen", so die Rodlebenerin.

Am Nachmittag simulierte dann die Freiwillige Feuerwehr Hundeluft eine spektakuläre Situation. In einem Schulungsraum des Feuerwehrgebäudes wurde mit einer Nebelmaschine Rauch erzeugt. Die Feuerwehr rückte aus. Die Feuerwehrmänner, bestückt mit schweren Atemschutz und Sauerstoffflaschen, rollten sofort die Löschschläuche aus. Zum Abschluss wurde die scheinbar Verletzte Doreen Metzker aus Hundeluft auf einer Trage aus dem Gebäude transportiert. Ihr Bruder Steffen Metzker war der Gruppenleiter dieser Einsatzübung zur Menschenrettung.

Beim gemütlichen Grillen gegen Abend spielte eine Disco Hits für Jung und Alt und ließ den "Tag der offenen Tür" unterhaltsam ausklingen.