SV Chemie Rodleben SV Chemie Rodleben: "Wir wollen uns etablieren"

Dessau-Rosslau/MZ - Der SV Chemie Rodleben hat es geschafft: Vier Spieltage vor Saisonende steht der Aufstieg in die Landesklasse fest. Die Planungen für die kommende Spielzeit haben bereits begonnen. Daniel George hat sich mit Abteilungsleiter Steffen Kleßen über das Erfolgsrezept, weitere Ziele und den ersten Neuzugang unterhalten.
Bayern-Trainer Pep Guardiola hat die obligatorische Weißbierdusche am Samstagnachmittag in München freiwillig über sich ergehen lassen. Wie sah das zeitgleich beim Abteilungsleiter des SV Chemie Rodleben aus?
Kleßen: Meine Dusche war nicht viel anders, die ist mit gefühlt zehn Flaschen Sekt über die Bühne gegangen. Das habe ich mit Genugtuung über mich ergehen lassen.
Die Sektflaschen standen ja schon bereit.
Kleßen: Wir haben damit gerechnet, weil wir nur einen Punkt gebraucht haben. Der Trainer hatte nach dem Spiel gegen Waldersee/Vockerode versprochen, jedem Spieler eine Flasche Sekt zu spendieren. Die hatte ich mit den Aufstiegs-T-Shirts im Kofferraum.
Was hat Chemie Rodleben in dieser Saison so stark gemacht?
Kleßen: Zu allererst die mannschaftliche Geschlossenheit. Dann natürlich auch der Trainer, der es durch seine individuellen Fähigkeiten verstanden hat, die Mannschaft immer weiter nach vorne zu treiben. Und auch die Verpflichtung von Daniel Große, der in der Winterpause zu uns gewechselt ist.
Für den SV Chemie Rodleben stehen noch vier Kreisoberliga-Partien auf dem Spielplan. Und noch ist zumindest der Meistertitel nicht sicher. Die SG Waldersee/Vockerode hat neun Punkte Rückstand, darf als Spielgemeinschaft aber nicht aufsteigen. Am kommenden Spieltag trifft Rodleben zu Hause auf den SV Dessau 05 II. Anschließend geht es noch gegen den TSV Mosigkau II, die FSG Walternienburg/Güterglück und zuletzt den Dessauer SV.
Die Planungen für die neue Saison laufen im Hintergrund bestimmt schon. Was wird sich denn nun ändern?
Kleßen: Benny Woitha (32-jähriger Mittelfeldspieler des Landesligisten SV Dessau 05, Anm. d. Red.) wird in der neuen Saison zu uns stoßen. Das steht schon zu einhundert Prozent fest und ist für uns natürlich ein riesengroßer sportlicher Fortschritt. Gespräche mit anderen Spielern laufen.
Hat man in Rodleben eigentlich Mitleid mit Germania Roßlau, die vor dem Abstieg in die Kreisoberliga steht?
Kleßen: Ich würde es nicht gut finden, wenn Roßlau absteigt. Die Derbys hätten wir gerne gespielt. Noch ist nicht alles verloren, aber die Luft wird ganz schön dünn. Wenn es sportlich nicht reicht, muss man eben in den sauren Apfel beißen.
Vorausgesetzt Germania steigt ab: Bedient sich Rodleben dann spielertechnisch in Roßlau?
Kleßen: Mit diesem Thema haben wir uns überhaupt nicht befasst.
Wo steht Chemie Rodleben am Ende der kommenden Landesklasse-Saison?
Kleßen: Wir wollen uns in der Liga etablieren. Unser Ziel kann es nur sein, einen Platz über dem Strich zu stehen. Alles weitere wird die Zeit mit sich bringen.
Gibt es denn für die letzten Partien dieser Saison noch Ziele oder wird das eine entspannte Abschiedstournee?
Kleßen: Auf keinen Fall. Wir wollen noch den Meistertitel holen und versuchen, kein Spiel mehr zu verlieren.
