Stadtpark: Stadtpark Dessau: Gewimmel an der Spielbox

Dessau - Unter dichtem Grün der Bäume, zwischen Springbrunnen und Stadtmauer hat sie pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang und punktgenau zum Kindertag seit kurzem wieder geöffnet: Die Stadtpark-Spielebox.

Die Stadtparkinitiative „Stadtpark in Bewegung“ des städtischen Kulturamtes hat für die Spielebox wieder Helfer. Über das Jobcenter stehen vier Mitarbeiterinnen über eine AGH-Maßnahme (zusätzliche wettbewerbsneurale Arbeitsgelegenheit) zur Verfügung, ist Stadtpark-Manager Olaf Bülow froh.

Bülow organisiert seit acht Jahren mit bewährten Partnern und Akteuren den Dessauer Stadtparksommer. Siebenmal war dabei die rustikale Spielebox Kernstück und Anlaufpunkt. Hier können bis zum 30. September jeweils von Montag bis Freitag von 13 bis 19 Uhr viele schöne und nützliche Spielsachen ausgeliehen werden.

Die Ausleihe ist vielfältig. Im Angebot sind Liegestühle, Tische, Bänke, Sonnenschirme ebenso wie Kleinfeldfußballtore, Tischtennis- und Federball-Sets oder Figuren für das Großfeldschach. Damit kann dann nach Belieben kreuz und quer im Stadtpark gespielt werden.

Zu Brettspielen setzen sich auch die Mitarbeiterinnen mal gern mit an die großen Holzische auf die Bänke. Und die vier Frauen sind für ihren Gelegenheits-Job motiviert, wie Michaela Schmelzer und Ramona Linke nach zweiwöchiger Einführungsphase lächelnd bestätigen: „Die Spiele sind wirklich spannend und schön. Spielen macht eben viel Spaß. Mitspielen noch mehr!“ Es kann also ruhig an der Spielebox wimmeln. Von jungen Menschen und älteren.

Dieses offene Freizeitangebot will das Stadtparkteam in diesem Jahr weiter vorantreiben und eine „Spielebox-Parkbibliothek“ zum Schmökern unter blauem Himmel installieren. Die Regale in der robusten Holzhütte jedenfalls sind gut bestückt.

Neben diesen wochentäglichen Angeboten bereitet der „Stadtpark in Bewegung“ bereits einen detaillierten Sommerferienplan vor. Bis dahin ist gar nicht mehr so viel Zeit, in drei Wochen bereits letzter Schultag.

Zur Belebung des Stadtparks stimmen am Sonnabend, 11. Juni, zwei bekannte Chöre der Doppelstadt gemeinsam zum Gesang an. Der Friedrich-Schneider-Chor Dessau unter Leitung von Liliya Groschewa veranstaltet um 16 Uhr unter Mitwirkung des Roßlauer Männerchores (Leitung Willi Dreibrodt) ein Sommerkonzert unter dem Motto „Dessau und Roßlau auch im Gesang vereint“.

Ihre Verbundenheit in der Musik zeigen beide Chöre mit diesem gemeinsamen Auftritt unter dem dichten, grünen Dach der Bäume. Wie die Veranstalter Olaf Bülow als Projektmanager und Rüdiger Messerschmidt vom Schneider-Chor mitteilen, ertönen Lieder, die zum Mitsingen einladen. Ab 16 Uhr stimmen die Männer und Frauen ein in Klassiker der Volksliedkunst und weitere bekannte Melodien, die Parkbesucher, Spaziergänger oder Chorinteressierte erfreuen.

Vielleicht entdeckt so ja manch’ Interessierter oder zufälliger Passant die eigene Stimme neu und möchte künftig die zwei renommierten Klangkörper verstärken? Die Chöre würde es freuen.

Wieder mit von der Partie sind in den anschließenden sechseinhalb Wochen die etablierten Konzepte wie „Casper im Park“ mit Puppenspielen für die ganze Familie. Bereits zum 6. Mal gastiert das Kinderzirkusprojekt „Klatschmohn“ aus Halle im Dessauer Stadtpark.

Auch Neues hat das Stadtpark-Team in diesem Jahr in petto. So lädt die Initiative „Unser Dessau“ erstmals zum „Sommer Kinderflohmarkt“ in den Dessauer Stadtpark ein. In genau einer Woche werden ab 10. Juni an jedem zweiten Freitag rund um die Spielebox die Tische für die Flohmarkt-Auslagen aufgebaut.

Erstmals mit ins Boot steigt auch der Kindermitmachzirkus „Raxli Faxli“ und baut sein Zelt auf. „Damit kommen unsere Zirkuskinder aus ihrem Domizil im Dessau-Center an der Museumskreuzung in die Stadt“, kündigt Zirkusdirektor Axel Weiß an. Während der Pfingstferien hatten die Zirkuskinder ihre Proben bereits stundenweise in den Dessauer Stadtpark verlegt. Das sei sehr gut angekommen . In den zwei Ferienwochen vom 4. bis zum 15. Juli stehen deshalb auf der Kulturinsel im Stadtpark dann Zelt und Manege von „Raxli Faxli“, wo sich Kinder ab acht Jahren beim Tellerdrehen, Diabolo oder Tücher-Jonglage ausprobieren können. (mz)