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Stadtmarketing in Dessau Stadtmarketing in Dessau: Touristinformation erhält Frischzellenkur

Von Heidi Thiemann 03.08.2016, 10:18
Saskia Lange und Guido Fackiner
Saskia Lange und Guido Fackiner Stadt/MZ-Archiv

Dessau-Rosslau - Vor zwei Monaten hat die neu gegründete Stadtmarketinggesellschaft ihre Arbeit aufgenommen. Nunmehr können Saskia Lange und Guido Fackiner, die beiden Geschäftsführer, sagen: „Wir haben die nächste Stufe erreicht.“ Denn nachdem allerhand strukturelle Dinge in den ersten acht Wochen geklärt werden mussten, ist die Stadtmarketinggesellschaft seit Anfang der Woche für die Touristinformation zuständig. Dass die dafür in der vergangenen Woche für zwei Tage geschlossen war, das, sagt Fackiner, „war nur Mittel zum Zweck“.

Anfang der Woche haben die beiden Geschäftsführer jede Menge Papier mit Hunderten Artikeln vor sich liegen, die an den beiden Schließtagen bei der Inventur erfasst worden sind. In der Tourist-Information gibt es nicht nur unterschiedlichste Broschüren zur Stadt, sondern auch jede Menge Souvenirs und Tickets zu kaufen. Alles musste akribisch dokumentiert werden. Dabei fand sich auch so manches, was „zu optimistisch angeschafft wurde“, wie Fackiner sagt: Aufkleber des alten Stadtwappens, Infomappen mit altem Stadtwappen oder auch ein Druckerzeugnis zu Hobusch. „Wir müssen uns Gedanken machen, was wir mit den Beständen anfangen“, erklärt er. Auch insgesamt, fügt Saskia Lange hinzu, sei es eine Herausforderung, alle Produktgruppen, die die Touristinformation anbietet, erkennbar und auch sichtbar zu machen - für Touristen, wie auch für Dessau-Roßlauer, die ebenfalls sehr oft das Angebot nutzen. Sei es, wenn sie selber Besuch erhalten, wegfahren oder einfach Veranstaltungen in Dessau-Roßlau nutzen wollen.

Kartenverkauf über neuen Anbieter Reservix

Apropos Veranstaltungen. Seit dem 1. August hat die Touristinformation ihr Angebot erweitern können. In Sachen Kartenverkauf können nunmehr alle Veranstaltungen über das Portal Reservix in der Stadtinformation gebucht werden. „Damit versprechen wir uns eine neue Qualität unseres Angebots“, sagt Fackiner. Das Portal Reservix ist einer der beiden deutschen Marktführer. Vorteil bei diesem: Auch Veranstaltungen des Anhaltischen Theaters können hier gebucht werden.

Natürlich, sagt Lange, können Theaterkarten an den Theaterkassen gekauft werden. „Aber wenn die Touristen einmal bei uns sind, warum sollen wir sie dann zu verschiedenen Stellen in der Stadt schicken? Unser Anspruch ist, alles das anzubieten, was die Stadt hat.“

Und die Stadt habe so vieles zu bieten, erklärt die Geschäftsführerin, die aus Dessau stammt, aber mittlerweile in Pforzheim, Mannheim, Frankfurt am Main, Boston (USA), Irland und zuletzt Dresden gelebt hat, bevor sie wieder in die Heimat zurückgekommen ist. „Wir müssen nur den Blick dafür schulen.“ Dessau-Roßlau sei im Vergleich zu anderen Städten reich, „man muss es nur nutzen und auch nutzen wollen“.

Online-Auftritt soll überarbeitet werden

Der Anspruch, dem sich Lange und Fackiner, der in der Vergangenheit als Gründer und Chef des Reisewerks ein paar Tausend Touristen durch die Stadt geführt hat, stellen, ist hoch. Viel konzeptionelle Arbeit liegt noch vor ihnen. Doch beide sind optimistisch: „Wir haben ein Team, das eine Mischung mitbringt von jungen, frischen Ideen und Erfahrungen von verschiedenen Seiten.“ Von der Stadt wurden der Stadtmarketinggesellschaft fünf Mitarbeiter in der Tourist-Information (einschließlich Roßlau) sowie zwei Mitarbeiter aus der Verwaltung gestellt. „Das ermöglicht uns einen fließenden Übergang. Das schließt aber nicht aus, dass wir in Zukunft noch wachsen“, so Fackiner.

Für die Zukunft werde über verschiedene Dinge nachgedacht, wie etwa die Erweiterung der Öffnungszeiten der Touristinformation. Was aber nicht ginge ohne die entsprechende personelle Sicherstellung. Auch neue Flyer müssten her, mit denen man ab Anfang des Jahres bei Messeauftritten werben kann. Und der Online-Auftritt muss dringend überarbeitet werden. Hier, so Fackiner, gab es eine Vorarbeit der Stadt. „Ich wäre enttäuscht, wenn das dieses Jahr nicht realisierbar wäre.“

(mz)