Sporthalle an der Robert-Bosch-Straße Sporthalle an der Robert-Bosch-Straße: Urlaubsende nach dem Spielplan
Dessau/MZ. - "Ich glaube, seit 1992 bin ich so richtig dabei, als Anhänger und auch kleiner Sponsor", sagt Böttcher, Geschäftsführer eines gleichnamigen Brillengeschäftes in der Askanischen Straße. Ein Freund nahm ihn mit zum Handball - seitdem hatte er seinen Stammplatz in der Sporthalle an der Robert-Bosch-Straße, Mittelblock unter der Sprecherkabine, dritte oder vierte Reihe. "Man hat immer gemerkt, dass die Jungs sich wohl gefühlt haben, in dieser Arena zu spielen. Der Funke konnte überspringen." Für ihn war die Atmosphäre etwas besonders. "Warum wohl ist Dessau immer so heimstark gewesen?"
An seinen letzten Besuch kann sich Roland Böttcher noch genau erinnern. Es war der Auftritt des DHV gegen Bielefeld am 20. Mai, das Abschiedsspiel von der Halle. Seitdem meidet der 43-Jährige den Weg auf das ehemalige ZAB-Gelände.
"Ich will die Arena betreten und mich vollkommen überraschen lassen." Einen Namensvorschlag hat er aber nicht. "Ich denke, das wird immer die ZAB-Halle bleiben", lacht er und fügt an, "denn obwohl die Halle jetzt völlig neu und modern sein wird, lebt in ihr doch die Tradition weiter. Für den DHV bedeutet das Heimat."
Ob er wieder in einem der Mittelblöcke oder gar auf der neuen Ost-Tribüne Platz nimmt, einen der 3 096 Sitze hat er sich noch nicht ausgesucht, das wird zum ersten Spiel erledigt. Aber für den sportbegeisterten Optiker steht fest: "Ich werde ganz sicher nicht nur zum Handball gehen. Jedes sportliche Event ist irgendwie ein Highlight." Und was erwartet er von seinem Klub im neuen, alten Domizil? "Die werden sicher keinen anderen Handball spielen als vorher. Nur die Gegner, für die wird es wohl schwerer."