Spende in Dessau: Spende in Dessau: Geldregen für strapazierte Kiefernallee

dessau/MZ - Den kräftigen Regenguss, der am Montagvormittag niederprasselte, sah Thomas Weiß, Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz mit Freude. „Er tut den strapazierten Bäumen und Pflanzen im Luisium gut.“ Das Juni-Hochwasser und einige Wochen später Sturm und Hagel hatten ihnen arg zugesetzt. Das Ausmaß des Schadens wird erst das kommende Frühjahr an den Tag bringen.

Im Festsaal des Schlosses Luisium erwartete Thomas Weiß am Montag Gäste von der Sachsen-Bank, die ihr Kommen angemeldet hatten, um Geld ins Gartenreich zu bringen. Einen Scheck über 6 000 Euro überreichten Dirk Klage, verantwortlich für das Unternehmenskundengeschäft der Sachsen-Bank in Westsachsen und Sachsen-Anhalt, sowie Thomas Rohrberg, Leiter des Private Banking Centers Halle, dem Stiftungsdirektor für die Beseitigung von Hochwasserschäden im Gartenreich.

Nicht nur die Sachsen Bank und ihre Konzernmutter, die Landesbank Baden-Württemberg stellen das Geld zur Verfügung, auch die Mitarbeiter der beiden Häuser haben für die Fluthilfe gespendet. Insgesamt 30 000 Euro. Die Entscheidung, einen Teil davon dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich zukommen zulassen, sei einhellig gefasst worden. „Und für mich als alten Mildenseer ist es eine besondere Freude, auf diese Weise meiner alten Heimat helfen zu können. Denn die Gartenlandschaft Dessau-Wörlitz liegt mir am Herzen“, sagte Rohrberg.

Für die Kulturstiftung ist diese Spende eine willkommene Unterstützung, um die Kiefernallee im Luisium durch Neupflanzungen wieder in ihren Ursprungszustand zu versetzen. Durch Grund- und Sickerwasser stand die Allee im Juni einige Tage unter Wasser, so dass ein Teil der erst neu gepflanzten Bäume stark geschädigt wurde und ersetzt werden muss. Die historische Allee aus Weymouthskiefer durchzieht das Areal des historischen Wirtschaftsgartens im östlichen Teil des Luisiums. Heute führt über die Kiefernallee der Hauptzugang zur Orangerie.

Bereits beim Hochwasser 2002 waren viele Pflanzungen des Gartens vernichtet worden, die nach historischem Vorbild ersetzt worden waren. „Uns ist es sehr wichtig, nicht nur die Schäden an den Gebäuden zu beseitigen, sondern auch die an den Pflanzen und Bäumen, denn auch sie gehören zum Kulturgut“, sagte Thomas Weiß bei der Scheckübergabe. Die private Spende der Sachsen Bank entlastet letztlich auch die öffentlichen Kassen von Bund und Land, denn die Summe wird mit den zu erwartenden öffentlichen Flutgeldern verrechnet.