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Sommerschlussverkauf Sommerschlussverkauf: Schnäppchenjagd aus Tradition

26.07.2004, 17:15

Roßlau/Coswig/MZ. - Im Warenhaus "Woolworth" in der Roßlauer Hauptstraße herrschte am Vormittag Hochbetrieb. "Um die 100 Kunden waren schon hier", berichtete Uta Galle, die stellvertretende Leiterin der Roßlauer Filiale. Die gesamte Warenkette behält den Sommerschlussverkauf bei. "Schließlich sind das die Leute so gewohnt. Und die Sachen müssen raus, weil die Wintermode kommt", begründete Uta Galle. Preisreduziert ist der komplette Konfektionsbedarf, weiterhin Handtücher, Bettbezüge und Badesachen.

Auch "City-Moden Petra Thiele" in der Hauptstraße in Roßlau hält an der SSV-Tradition fest. 20 bis 40 Prozent Preisnachlass bietet die Boutique ihren Kunden. Aber auch außerhalb der regulären Zeit des Sommerschlussverkaufs wird je nach Bedarf bei Einzelteilen der Rotstift angesetzt. "Ich bin zufrieden", sagte Verkäuferin Helga Schmidt am Montag. Vor allem Hosen, Blusen und Shirts gingen am Montag zum Sonderpreis über den Ladentisch.

"Das war ein ereignisreicher Tag", freuten sich auch Bärbel Solf und Reinhilde Schröter. Die Verkäuferinnen bei "Ernstings Family" am Roßlauer Luchplatz zählten bis zum frühen Nachmittag 140 Kunden. Während der 14 Tage Sommerschlussverkauf sind Saisonsachen hier um 20 bis 70 Prozent billiger. Wer am Montag schon besonders zeitig da war, konnte nicht nur Schnäppchen bei reduzierter Sommerware machen, sondern auch noch vom Frühaufsteher-Bonus profitieren. Bis elf Uhr gab es nämlich noch einmal zusätzlich 12,5 Prozent Rabatt auf alle Artikel. Außerdem bekamen die Kunden bei Ernstings Kaffee und Kuchen zur Stärkung.

In der Damenboutique von Ruth Mengewein in der Friederikenstraße in Coswig sah es am Montag nicht so rosig aus wie bei den Roßlauer Kollegen. "Die Resonanz ist sehr verhalten", sagte die Inhaberin. Sommerkleider und Tops hat sie im Rahmen ihres freiwilligen Sommerschlussverkaufs um bis zu 50 Prozent gesenkt. Auch außerhalb der traditionellen Rabattwochen senkt die Inhaberin bei Einzelteilen die Preise. "Das erfordert natürlich Eigeninitiative. Aber die Ware ist da. Einlagerung ist totes Kapital", so Ruth Mengewein.

"Irgendwann muss man sich ja von der Saison trennen", sagt Andrea Hädicke von M & N Newstyle, ebenfalls in der Coswiger Friederikenstraße. Auch in ihrem Laden blieb es am Montag trotz Preissenkungen zum Sommerschlussverkauf ruhig. "Aber das ist immer so in den ersten Tagen. Die Coswiger fahren immer erst in die große Stadt zur Schnäppchenjagd, ehe sie sich auf Coswig zurückbesinnen", weiß Frau Hädicke aus den letzten Jahren. Sommerliche Sachen sind bei ihr zurzeit um 30 bis 50 Prozent billiger. Rabatte gibt es manchmal aber auch sonst auf Einzelteile. "Vor fünf oder sechs Jahren wäre so etwas nicht denkbar gewesen. Aber man muss schon mit den großen Warenhäusern mitziehen", sagt sie.

Gegenüber hat Christa Naumann ihr Sportgeschäft. Gerade hatte eine Kundin eine Trainingshose zum Schnäppchenpreis gekauft. Doch ansonsten zog es am Montag nur wenige Kunden ins "Sport 2000". "Aber die Saison geht ja trotzdem zu Ende, die Sachen müssen raus. Schließlich müssen wir die Lager leer kriegen", sagte Frau Naumann.

Schon vor Beginn ihres Sommerschlussverkaufs brauchten Kunden für ausgewählte Artikel im hinteren Ladenbereich nur die Hälfte des ursprünglichen Preises bezahlen. Nun hat sie auch noch die restlichen Sommertextilien und Sportschuhe um 30 Prozent vergünstigt.

Die Inhaberin hofft, dass die Coswiger in den nächsten Tagen auch in ihrer Stadt auf Schnäppchenjagd gehen. "Das war in den letzten Jahren auch immer so", erinnert sie sich.