«Sechs auf einen Streich» begeistern
Zerbst/MZ. - Initiator und Hauptorganisator dieser gelungenen Veranstaltung war der Carnevals Club Zerbst (CCZ) unter der Leitung von Vereinspräsident Ditmar Mücke. Ihm oblag die Koordination der 180 Aktiven aus den sechs Vereinen CCZ, Roßlauer Karneval Club (RKC), Karneval Klub Gold-Grün Güterglück, Steckbyer Carnevals Club Grün-Weiß e.V., Loburger Karneval Klub e.V. und dem Karnevalsclub Grün / Gelb Lindau sowie dem Gastverein aus Möckern.
Der Eröffnungssatire von Bell Schrader (neun Jahre) aus Zerbst über die Kindheit und deren Probleme, in Gefolgschaft ihrer vier Clownkollegen, folgte der so genannte Gardemarsch - die Vereinspräsidenten, Minister und Prinzenpaare sowie die Prinzengarde der sechs Anhaltischen Vereine kamen in den Saal. "Nur durch gemeinsames Gehen durch Freud und Leid", war es möglich, diese aufwendige Veranstaltung zu realisieren, erklärte der CCZ-Präsident Ditmar Mücke in seiner Begrüßungsrede.
Nachdem der Schlachtruf "AZE Helau" verkündet wurde, wurden die Ehrengäste - Landrat Holger Hövelmann und die Bürgermeister von Roßlau, Zerbst und Loburg - von je vier jungen Damen der Prinzengarde an das Büttenpult eskortiert. Kurz und bündig fasste sich dabei Roßlaus Bürgermeister und RKC-Ehrenmitglied Klemens Koschig: "Bevor ich hier nur sabbeln tu, mach ich lieber meinen Sabbel zu".
Und nachdem die Schlachtrufe der jeweiligen Vereine - der Roßlauer lautete: "Roßlau Hinein" - eingeübt und die Prinzengarde ausmarschiert war, nahm das Hauptprogramm seinen närrischen Lauf. Die Vereine präsentierten sich dabei in allen Facetten.
Das Zerbster Männerballett präsentierte in knappen Frauenkleidern vor allem viel Bein. Unter tosendem Beifall übernahmen die Mädchen der Prinzengarde aus Steckby, Roßlau, Zerbst, Güterglück und Loburg und präsentierten eine Tanzeinlage, die vom Publikum ebenfalls mit Zugabe-Rufen gefeiert wurden.
Als die vier "Umweltaktivisten" aus Güterglück ihren überhöhten Bierkonsum mit der Rettung des Urwalds zu rechtfertigen versuchten, wurden die Lachmuskeln des Publikums nicht geschont. Der "Eunuch Hadschi Halef Omar Schlapp" aus Loburg und die "Starkgebeutelte Ehefrau" aus Steckby sorgten mit frivolen Witzen für Erheiterung. Im Verlauf der Eröffnung der fünften Jahreszeit wurde den Gästen noch so mach choreographisch ausgereifte Showeinlage geboten.
Die Roßlauer Karnevalisten präsentierten den Sänger Dirk Spielberg, der die Herzen der Prinzessinnen und einer Dame aus dem Publikum mit "Küss mich Gerda" eroberte. Etwas später folgte ihm Lutz Olbrich, Präsident des RKC, auf die Bühne und führte den auf Karnevalsfesten immer wieder gewünschten "Moorhuhntanz" auf. Für den krönenden Abschluss der Roßlauer Darbietungen sorgte das Roßlauer Tanzpaar Elisabeth Koschig und Miki Stoll, das unter tobenden Applaus Zugaben gab. Ihnen schlossen sich im Finale alle Darsteller des Abends an und sangen gemeinsam mit den Gästen.
Bei dem Erfolg von "Sechs auf einen Streich" ist eine Fortsetzung dieser Feier gewiss, wenn auch erst in drei Jahren, aufgrund des immensen organisatorischen Aufwands. Denn seit dem Frühjahr wurde der gemeinsame Abend geplant. Allein das Dekorieren sowie die Proben dauerten eine Woche. Und "nebenbei" sind alle Vereine bei verschiedensten Veranstaltungen in der Region dabei.